BFS: Zahl der Erwerbstätigen steigt im dritten Quartal um 1,7%

BFS: Zahl der Erwerbstätigen steigt im dritten Quartal um 1,7%

Neuenburg – Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz zwischen dem 3. Quartal 2013 und dem 3. Quartal 2014 um 1,7 Prozent gestiegen. Bei der Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) war in der Schweiz im gleichen Zeitraum eine leichte Zunahme von 4,7 auf 4,8 Prozent zu verzeichnen. In der EU ging die Erwerbslosenquote von 10,5 Prozent auf 9,8 Prozent zurück.

Die Schweiz zählte im 3. Quartal 2014 insgesamt 4,925 Millionen Erwerbstätige, d.h. 1,7 Prozent mehr als im 3. Quartal 2013. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg dabei um 1,5 Prozent, jene der erwerbstätigen Frauen um 1,9 Prozent. In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) wurde für denselben Zeitraum ein Plus von 1,1 Prozent registriert (Männer: +0,8%, Frauen: +1,7%).

Mehr ausländische Arbeitskräfte
Zwischen dem 3. Quartal 2013 und dem 3. Quartal 2014 stieg die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte stärker an als jene der schweizerischen Arbeitskräfte (Ausländer/innen: +3,9% auf 1,492 Millionen; Schweizer/innen: +0,7% auf 3,432 Millionen). Die ausländischen Arbeitskräfte haben bei den Erwerbstätigen mit Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B oder Ausweis L, seit mehr als 12 Monaten in der Schweiz: +6,0%) am stärksten zugenommen, gefolgt von den Grenzgängerinnen und Grenzgängern (Ausweis G, +4,0%) und den Erwerbstätigen mit Niederlassungsbewilligung (Ausweis C: +3,5%). Die Anzahl Erwerbstätige mit Kurzaufenthaltsbewilligung ging hingegen zurück (Ausweis L, seit weniger als 12 Monaten in der Schweiz: -3,0%).

Erwerbslosenquote steigt
Im 3. Quartal 2014 waren in der Schweiz gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 230’000 Personen erwerbslos. Dies sind 12’000 mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO lag bei 4,8 Prozent der Erwerbsbevölkerung, verglichen mit 4,7 Prozent im 3. Quartal 2013. Sowohl in der Europäischen Union als auch in der Eurozone ging die Erwerbslosenquote gemäss ILO zurück (EU28: von 10,5% auf 9,8%; EZ18: von 11,5% auf 11,1%).

Höhere Jugenderwerbslosigkeit
In der Schweiz ist die Jugenderwerbslosigkeit (15- bis 24-Jährige) gemäss ILO zwischen dem 3. Quartal 2013 und dem 3. Quartal 2014 von 10,4 Prozent auf 11,0 Prozent angestiegen. Im selben Zeitraum ist die Jugenderwerbslosenquote sowohl in der Europäischen Union (EU28: von 23,2% auf 21,1%) als auch in der Eurozone (EZ18: von 23,5% auf 22,7%) gesunken.

Zwischen dem 3. Quartal 2013 und dem 3. Quartal 2014 ist die Erwerbslosenquote bei den 25- bis 49-Jährigen sehr leicht gesunken (von 4,5% auf 4,4%), während sie bei den 50- bis 64-Jährigen angestiegen ist (von 2,6% auf 3,4%). Bei den Männern blieb die Quote stabil (4,7%), während sie bei den Frauen zugenommen hat (von 4,7% auf 5,0%). Während sich die Quote bei den Schweizerinnen und Schweizern erhöhte (von 3,4% auf 3,9%), ist sie bei den ausländischen Personen gesunken (von 8,5% auf 7,6%). Bei Personen aus Drittstaaten wurde ein Rückgang der Quote verzeichnet (von 15,0% auf 12,4%), während bei den EU28-/EFTA-Staatsangehörigen ein leichter Anstieg zu beobachten war (von 5,6% auf 5,7%).

Zahl der Langzeiterwerbslosen nimmt zu
Zwischen dem 3. Quartal 2013 und dem 3. Quartal 2014 nahm die Zahl der Langzeiterwerbslosen gemäss ILO (1 Jahr oder länger erwerbslos) von 67’000 auf 82’000 zu. Der Anteil der Langzeiterwerbslosen stieg von 30,9 Prozent auf 35,8 Prozent an. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit stieg ebenfalls an, und zwar von 198 auf 236 Tage.

Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 3. Quartal 2014 auf 1,614 Millionen (+82’000 im Vergleich zum 3. Quartal 2013). Darunter befanden sich 317’000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Im 3. Quartal 2014 betrug die Unterbeschäftigungsquote 6,7% und lag damit höher als im 3. Quartal 2013 (6,5%). (BFS/mc/ps)

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