BKW: Mühleberg-Abschreiber von 14 Mio Franken

BKW: Mühleberg-Abschreiber von 14 Mio Franken

Atomkraftwerk Mühleberg vor den Toren Berns.

Bern – Auf den Energiekonzern BKW kommt wegen der sistierten Rahmenbewilligungsgesuche für Ersatzkernkraftwerke nach dem Japan-Unglück eine Abschreibung in zweistelliger Millionenhöhe zu. Von der Sistierung betroffen war auch der geplante Ersatz für das Atomkraftwerk Mühleberg.

Die Werthaltigkeit der für das Gesuch bisher erbrachten Arbeiten sei nicht mehr gegeben, teilte BKW am Freitag anlässlich der Generalversammlung mit. Daher würden die bisher angefallenen Kosten von rund 14 Mio CHF der Erfolgsrechnung 2011 belastet. Die Aktionäre der BKW FMB Energie folgten an der Generalversammlung den Anträgen des Verwaltungsrates. Unter anderem stimmten sie einer Dividendenauszahlung von 2,50 CHF je Aktie zu. Zudem wurde Ueli Dietiker neu in den Verwaltungsrat gewählt. Er ersetzt Ulrich Sinzig, der nach 19 Jahren aus dem Gremium ausscheidet.

Prognose für Gesamtjahr bekräftigt
Zudem bestätigte der Energieversorger den Ausblick für das Geschäftsjahr 2011 – unter Ausklammerung der Einflüsse des Japan-Unglücks. Trotz eines ausserordentlich trockenen Frühlings geht BKW weiterhin von einem Umsatz im Bereich des Vorjahres aus. Das operative Ergebnis werde erneut durch die weiterhin tiefen Energiepreise auf den internationalen Märkten belastet werden, hiess es. Zudem sollen regulatorische Vorgaben sowie Aufwendungen für strategische Projekte das Ergebnis beeinflussen.

Ausblick beinhaltet Japan-Geschehnisse nicht
Unter Berücksichtigung dieser Faktoren dürfte der EBITDA 2011 im Rahmen des Vorjahres liegen, bereinigt um den Sondereffekt für die Auflösung der Rückstellung für belastende Verträge für die Energiebeschaffung von Partnerwerken 2010, teilte BKW weiter mit. Das Ergebnis sei abhängig von der Entwicklung der Energiepreise, des regulatorischen Umfeldes und der Finanzmärkte. Unter Annahme stabiler Verhältnisse könne – unter Berücksichtigung des erwähnten Sondereffekts – mit einem Reingewinn in der Grössenordnung des Vorjahres gerechnet werden. Dieser Ausblick berücksichtigt die Einflüsse der Geschehnisse in Japan, wie die erwähnte Abschreibung nicht.

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