BLS im Halbjahr mit weniger Gewinn

BLS im Halbjahr mit weniger Gewinn

Zugskomposition BLS Lötschberger. (Foto: BLS)

Bern – Das Bahnunternehmen BLS hat im ersten Halbjahr 2015 im Regionalverkehr zwar zugelegt, doch drücken Wechselkurseffekte im Güterverkehr auf das Halbjahresergebnis. Das Konzernergebnis fällt mit 18,1 Mio CHF 10,6% tiefer aus als im Vorjahresvergleich.

Die BLS-Verantwortlichen bezeichnen das Ergebnis in einer Mitteilung vom Montag als «zufriedenstellend». Der Betriebsertrag stieg hauptsächlich wegen höherer Erträge bei Bahn und Bus um 4,3% auf 497,8 Mio CHF. Der Betriebsaufwand nahm um 5,6% auf 469,3 Mio zu. Hier fielen vor allem die Inbetriebnahme neuer Doppelstückzüge und ein höherer Personalaufwand ins Gewicht.

Erfreulich werten die BLS-Verantwortlichen das Wachstum im Regionalverkehr, wo die Bahn in den ersten sechs Monaten 27,5 Mio Fahrgäste beförderte, ein Plus von 1,9%.

Beim Güterverkehr nahm die Zahl der Züge um 6,8% zu. Die Frequenzen beim Autoverlad lagen im ersten Halbjahr 2015 leicht unter jenen des Vorjahres, ein Minus von 1,4%. Bei der Schifffahrt waren die Passagierzahlen ebenfalls leicht negativ, allerdings ist dieser vor der Hauptsaison gemessene Wert noch nicht sehr aussagekräftig.

65 neue Züge
Bis 2005 muss die BLS einen Grossteil ihrer Zugflotte ersetzen. Zudem braucht das Unternehmen für geplante neue Angebote zusätzliches Rollmaterial. Zwischen 2021 und 2025 muss die BLS darum etwa 65 neue Züge beschaffen.

Die öffentliche Ausschreibung erfolgt in einem zweistufigen Verfahren, das am 1. September beginnt. Im Beschaffungsprozess werde vor allem die Fahrzeugentwicklung längere Zeit in Anspruch nehmen, schreibt das Unternehmen. Dies, weil die neuen Züge einerseits im vorwiegend touristisch geprägten Verkehr, andererseits bei der S-Bahn mit starkem Pendlerverkehr eingesetzt werden sollen.

Ausgeschrieben werden einstöckige Züge. Das Unternehmen geht von einem Beschaffungszeitraum von rund vier Jahren aus.

Die BLS ist die grösste Privatbahn der Schweiz. Sie betreibt unter anderem die Berner S-Bahn und die S-Bahn Luzern West. Weiter gehören auch der Autoverlad am Lötschberg, die Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee und der Busbetrieb im Emmental sowie die auf der Nord-Süd-Achse durch die Schweiz tätige Güterverkehrstochter BLS Cargo zum Unternehmen. Die BLS betreibt auch den NEAT-Basistunnel am Lötschberg.

2014 transportierte das Unternehmen rund 60 Mio Passagiere und erwirtschaftete einen Umsatz von 965 Mio CHF. Der Konzern beschäftigt rund 3’000 Mitarbeitende in der Schweiz, Deutschland und Italien. (awp/mc/ps)

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