Bucher steigert Betriebs- und Konzernergebnis um 21%

Bucher-CEO Philip Mosimann.

Niederweningen – Im Geschäftsjahr 2012 steigerte Bucher Industries den Umsatz um 12% auf  CHF 2 609 Mio. und das Betriebsergebnis um 21% auf CHF 229 Mio. Die Betriebsgewinnmarge erreichte 8.8%. Das Konzernergebnis nahm ebenfalls um 21% auf  CHF 154 Mio. zu. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung vom  11. April 2013 eine Dividende von CHF 5.00 pro Aktie.   

Die verschiedenen Marktsegmente von Bucher Industries entwickelten sich unterschiedlich. Die spezialisierten Landmaschinen profitierten von der allgemeinen Zunahme landwirtschaftlicher Einkommen. Die Märkte für Kommunalfahrzeuge und Maschinen für die Glasbehälterindustrie blieben stabil, während sich die Nachfrage nach hydraulischen Komponenten vor allem in der zweiten Jahreshälfte abschwächte. Unterschiedliche Markttrends in den Tätigkeitsgebieten von Bucher Specials kompensierten sich und blieben insgesamt auf Vorjahresniveau. Währungseffekte blieben im Berichtsjahr marginal.

Hohe Steigerung der Profitabilität  
Dank flexibler Strukturen, der breit abgestützten Produktpalette und der globalen Präsenz erzielte Bucher Industries ein Umsatzwachstum von 12%. Der Auftragseingang lag wegen fehlender Grossaufträge und dem schwächeren Marktumfeld bei hydraulischen Komponenten unter dem hohen Wert des Vorjahrs. Während die spezialisierten Landmaschinen regionale Nachfragesteigerungen flexibel zu nutzen wussten und die Kommunalfahrzeuge den im Vorjahr eingegangenen Grossauftrag aus Moskau mit hoher Effizienz abwickelten, hielten andere Tätigkeitsgebiete mit eher stagnierenden Volumen die Kosten gezielt unter Kontrolle. Dies führte zu einer Zunahme des Betriebsergebnisses um 21% und einer Betriebsgewinnmarge von 8.8%. Zinseinsparungen und positive Währungseffekte führten zu einem besseren Finanzergebnis und Gewinnsteigerungen in Ländern mit hohen Steuersätzen zu einer leichten Zunahme der Steuerrate. Das Konzernergebnis übertraf den Vorjahreswert um 21% und erreichte CHF 154 Mio. Der Gewinn pro Aktie betrug CHF 15.34.

Solide Finanzlage  
Der Konzern investierte im Berichtsjahr CHF 96 Mio. vor allem in internes Wachstum. Wesentliche Vorhaben betrafen den Ausbau von Kapazitäten und die Erneuerung und Modernisierung von Produktionsmitteln. Der Konzern verfügte Ende des Berichtsjahrs über flüssige Mittel von CHF 480 Mio. bei einer Nettoverschuldung von  CHF 19 Mio. und einer starken Eigenkapitalquote von 41%.

Kuhn Group: Hohe Profitabilität
Die Hauptmärkte von Kuhn Group entwickelten sich im Berichtsjahr insgesamt gut. Vor allem in Westeuropa und Brasilien profitierten die Landwirte von einem starken Anstieg der Weltmarktpreise für Weizen und Mais. Auch die Milch- und Fleischpreise zogen infolge guter Nachfrage an. Kuhn Group nutzte diese Entwicklung und steigerte den Umsatz, das Betriebsergebnis und die Betriebsgewinnmarge deutlich. Dieser Erfolg konnte mit hoher Flexibilität, Effizienz, Kostenbewusstsein sowie der guten Auslastung der Kapazitäten erreicht werden. Die Division investierte im Berichtsjahr in den Ausbau der Kapazitäten in Nordamerika und in die Erweiterung des europäischen Logistikzentrums.

Bucher Municipal: Betriebsgewinnmarge auf Allzeithoch
Der europäische Markt für Kehrfahrzeuge blieb im Berichtsjahr auf tiefem Niveau stabil. Dank der im November 2011 gewonnenen Ausschreibung des in der Kommunalfahrzeugbranche einmaligen Grossauftrags der Stadt Moskau steigerte Bucher Municipal den Umsatz deutlich. Der Grossauftrag trug mit  CHF 50 Mio. zum Umsatz bei und lastete die Kapazitäten der Division im ersten Halbjahr voll aus. Der Auftragseingang unterschritt den hohen, vom Grossauftrag geprägten Wert des Vorjahrs. Die Division steigerte das Betriebsergebnis deutlich und die Betriebsgewinnmarge lag mit 9.3% auf einem Allzeithoch. Im zweiten Halbjahr richtete sich die Division wieder auf das normale, tiefere Niveau des Marktes aus und kündigte die Zusammenlegung von drei Werken in Grossbritannien im Hauptwerk in Dorking an. Auch in Australien wurde ein Werk geschlossen und die Aktivitäten ins Hauptwerk in Melbourne überführt. Zudem stellte Bucher Municipal das Winterdienstgeschäft unter einheitliche Leitung und wird die Beteiligung an Giletta S.p.A, Italien, im Frühling 2013 von 50% auf 60% durch Einbringung der deutschen Gmeiner GmbH erhöhen.

Bucher Hydraulics: Behauptung in schwächerem Marktumfeld
Das Marktumfeld von Bucher Hydraulics schwächte sich im Laufe des Berichtsjahrs zunehmend ab. Positiv entwickelten sich die Segmente Landmaschinen, Fördertechnik und Spezialanwendungen, während in Westeuropa und China besonders die Industriehydraulik und Baumaschinen zurückgingen. In den USA zog die Nachfrage deutlich an. Die Division profitierte vom hohen Auftragseingang zu Beginn des Berichtsjahrs und von Grosskundenprojekten. Der Umsatz lag leicht über, der Auftragseingang unter dem Vorjahreswert. Das Betriebsergebnis und die Betriebsgewinn-marge konnten gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert werden. Zur Steigerung der Effizienz, der Produktivität und der Ausnutzung der Kapazitäten, bildete die Division je ein Kompetenzzentrum in Deutschland und in der Schweiz und stellte jedes unter einheitliche Leitung. Zudem wurde in Klettgau, Deutschland, der Bau einer neuen Fertigungshalle inklusive modernster Produktionszellen fertiggestellt. Die Übernahme der Ölhydraulik Altenerding Dechamps & Kretz GmbH & Co. KG, Erding, Deutschland, konnte im Februar des laufenden Jahrs vollzogen werden.

Emhart Glass: Betriebsergebnis von Restrukturierungskosten belastet
Nach einem schwachen ersten Quartal erholte sich die Nachfrage nach Maschinen für die Glasbehälterindustrie und erreichte die Grössenordnung des Vorjahrs, wobei die regionalen Unterschiede beträchtlich waren. Die Verlagerung des Marktwachstums nach Asien, dem Mittleren Osten und Südamerika erhöhte den Kostendruck und beschleunigte den Trend zu einfacheren Maschinen. In diesem Umfeld steigerte Emhart Glass den Umsatz. Der Auftragseingang ging gegenüber dem hohen, von einem Grossauftrag aus Indien geprägten Vorjahreswert zurück. Grosse Schwankungen im Projektgeschäft machten die Produktionsplanung schwierig, zudem waren die Kapazitäten im ersten Quartal nicht ausgelastet. Im November des Berichtsjahrs kündigte Emhart Glass an, einen bedeutenden Teil der Kapazitäten von Europa nach Asien zu verlagern, um in Zukunft High-End-Maschinen in Europa und einfachere Standardmaschinen in Asien herstellen zu können. Die Massnahmen erfordern einmalige Restrukturierungskosten von bis zu CHF 13 Mio., wovon CHF 9 Mio. das Berichtsjahr belasteten. Dennoch konnte ein knapp positives Betriebsergebnis erzielt werden.

Bucher Specials: Steigerung des Betriebsergebnisses
Im Berichtsjahr entwickelten sich die verschiedenen Marktsegmente von Bucher Specials unterschiedlich. Bei den Weinproduktionsanlagen ging der Hauptmarkt Frankreich wegen zu früh angekündigter Subventionen für 2013 zurück. In Westeuropa blieb die Nachfrage gedämpft, während sie in den USA anzog. Das Geschäft mit Fruchtsaftanlagen entwickelte sich gut, allerdings ohne Grossaufträge wie im Vorjahr. Das Schweizer Handelsgeschäft für Traktoren und Landmaschinen nutzte das freundliche Marktumfeld. Insgesamt übertraf der Umsatz von Bucher Specials das Vorjahresniveau knapp. Der Auftragseingang ging wegen fehlender Grossaufträge leicht zurück. Mit wirksamen Massnahmen zur Kostensenkung konnte das Betriebsergebnis trotzdem deutlich gesteigert werden. Die Übernahme des Filtrox Engineering Geschäfts auf dem Gebiet der Bierfiltration konnte im Februar des laufenden Jahrs vollzogen werden.

Aussichten 2013  
Das makroökonomische Umfeld dürfte sich auch im laufenden Geschäftsjahr nicht grundsätzlich ändern. Die westlichen Industriestaaten, allen voran Europa und die USA, dürften sich mit der hohen Verschuldung weiter auseinandersetzen und versuchen, Wachstumsimpulse für die Wirtschaft zu setzen. Andererseits sollte in Asien und in Südamerika das Wachstum anhalten. In den Marktsegmenten von Bucher Industries dürften sich die Landmaschinen weiter positiv entwickeln, wenn auch mit tieferen Wachstumsraten als im Vorjahr. Für die anderen Tätigkeitsgebiete gehen wir vorsichtiger-weise von einer Nachfrage in der Grössenordnung des Vorjahrs aus. Bei Bucher Municipal kann der im Berichtsjahr mit CHF 50 Mio. umsatzwirksame Grossauftrag der Stadt Moskau nicht kompensiert werden. Bei Bucher Hydraulics und Bucher Specials dürften die Akquisitionen deutliche Umsatzsteigerungen bewirken. Die permanenten Anstrengungen zur Steigerung der Profitabilität werden sich positiv auswirken. Insgesamt erwartet der Konzern deshalb eine leichte Umsatzzunahme sowie eine leichte Verbesserung der Profitabilität.

Höhere Dividende
Im Hinblick auf das deutlich gestiegene Konzernergebnis 2012, der stabilen Aussichten für das laufende Geschäftsjahr sowie einer kontinuierlichen Dividendenpolitik, beantragt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 11. April 2013 eine Erhöhung der Dividende um 25% auf CHF 5.00 pro Aktie.  (Bucher/mc/ps)

Simply great machines  
Bucher Industries ist ein weltweit tätiger Technologiekonzern mit führenden Marktstellungen in Spezial-gebieten des Maschinen- und Fahrzeugbaus. Die Aktivitätsgebiete umfassen spezialisierte Land-maschinen, Kommunalfahrzeuge, Hydraulikkomponenten, Produktionsanlagen für die Glasbehälterindustrie sowie für Wein, Fruchtsaft und Instantprodukte. Das Unternehmen ist an der Schweizer Börse kotiert (SIX: BUCN). Weitere Informationen finden Sie unter www.bucherindustries.com.

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