Burkhalter H1: Leichter Umsatzrückgang aber mehr Gewinn

Burkhalter H1: Leichter Umsatzrückgang aber mehr Gewinn
Marco Syfrig, CEO Burkhalter Gruppe. (Foto: Burkhalter)

Marco Syfrig, CEO Burkhalter Gruppe. (Foto: Burkhalter)

Zürich – Der Elektroinstallateur Burkhalter hat im ersten Semester 2015 zwar einen leicht rückläufigen Umsatz verzeichnet, gleichzeitig aber die Profitabilität und den absoluten Gewinn je Aktie deutlich gesteigert. Das Management zeigt sich entsprechen mit dem Geschäftsverlauf zufrieden und prognostiziert für das zweite Semester eine ähnliche Entwicklung beim Gewinn je Aktie wie im ersten.

Der Umsatz reduzierte sich um 1,1% auf 244,4 Mio CHF. Trotz dieses Rückgangs sei der Gewinn je Aktie gesteigert worden, teilt das Unternehmen am Montag mit. Dies sei auf weitere Effizienzsteigerungen bei den Arbeitsabläufen zurückzuführen.

So legte der EBIT um 8,2% auf 18,3 Mio CHF zu und die EBIT-Marge um 70 Basispunkte auf 7,5%. Der Reingewinn stieg um 9,4% auf 14,9 Mio und der Gewinn pro Aktie um 7,4% auf 2,48 CHF. Burkhalter bezeichnet das Ergebnis als insgesamt «erfreulich».

Umsatzwachstum auf Kosten des Gewinns nicht angestrebt
«Wir sind mit dem Ergebnis des ersten Semesters sehr zufrieden», sagte VR-Präsident Gaudenz Domenig am Montag anlässlich einer Telefonkonferenz. Dass der Umsatz etwas unter dem Vorjahr ausgefallen ist, beunruhigt ihn nicht, das sei strategisch so gewollt. «Ein Umsatzplus per se ist nicht das Ziel; wenn wir an einem Auftrag kein Geld verdienen, dann lassen wir die Finger davon.»

Mit Blick auf die Baukonjunktur in der Schweiz meinte Domenig, dass die Nachfrage nach Fachleuten im Elektroinstallationsbereich nach wie vor höher sei als das Angebot. «Es ist sehr schwer, neue Fachkräfte einzustellen.» Insgesamt zeigte er sich mit dem Geschäftsverlauf in allen Regionen zufrieden.

Mittels gezielter Akquisitionen seien weitere Marktanteile gewonnen worden, und diese Strategie soll fortgeführt werden, hiess es weiter. So wurde unter anderem im ersten Semester die Elektrosparte der Kolb-Gruppe im Rheintal übernommen, welche mit vier Unternehmen und etwa 110 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von rund 19 Mio CHF erzielt. Diese wird allerdings erst im zweiten Semester in der Rechnung von Burkhalter konsolidiert. Per Mitte 2015 zählten 39 selbständige Unternehmen an schweizweit 95 Standorten zur Burkhalter-Gruppe.

Zuversichtliche Prognose für zweites Semester
Die weiteren Aussichten für das Geschäftsjahr 2015 wurden als «sehr gut» bezeichnet. Es sei weiterhin davon auszugehen, dass der Gewinn je Aktie gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden könne. Bereits im April mit dem Ergebnis für das Geschäftsjahr 2014 hatte es geheissen, es sei das Ziel, den Gewinn pro Aktie erneut zu erhöhen, die Steigerung dürfte jedoch nicht mehr so hoch ausfallen wie 2014 (+17,2%).

«Wir gehen davon aus, dass wir mit Blick auf die Steigerung des Gewinns je Aktie das Niveau vom ersten Semester (+7,4%) in etwa halten können. Damit würden wir innerhalb unseres Zielbands bleiben, welches in guten Jahren ein Gewinnwachstum je Aktie von 5 bis 10% vorsieht», präzisierte Domenig die Prognose.

An der Börse zeigen sich die Burkhalter-Aktien mit einem Plus von 1,9% in einem freundlichen Gesamtmarkt nicht besonders auffällig. Obwohl Umsatz, EBIT und Cashflow etwas unter den Erwartungen ausgefallen seien, dürfe das Zahlenset als solid gewertet werden, heisst es in einem Kommentar der ZKB. Überzeugend sei insbesondere die Verbesserung der EBIT-Marge um 70 Basispunkte ausgefallen. Mit der zu erwartenden Dividende von 5,20 CHF je Aktie für 2015 weise die Aktie weiterhin eine hohe Ausschüttungsquote von 4,9% aus, was die hohe Bewertung des Titels relativiere. (awp/mc/upd/ps)

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