Calida wächst dank Übernahme kräftig

Calida wächst dank Übernahme kräftig

Calida-CEO Felix Sulzberger. (Foto: Calida)

Sursee – Die Wäscheherstellerin Calida hat im Geschäftsjahr 2014 dank der Grossübernahme von Lafuma den Umsatz und Gewinn verdoppelt. Bereits im ersten Jahr nach der Übernahme leisteten alle Divisionen der französischen Sportbekleidungsgruppe einen positiven Gewinnbeitrag. Die anhaltend schwache Entwicklung der Absatzmärkte sowie die Wechselkursentwicklung stimmt das Management für das laufende Jahr aber vorsichtig.

Der Nettoumsatz von Calida verdoppelte sich 2014 auf 412 Mio CHF. Noch deutlicher stieg der Reingewinn: Mit 24 Mio CHF lag dieser um 123% über dem Vorjahreswert, der allerdings durch Sonderkosten im Zusammenhang mit der Akquisition belastet war. Auf operativer Basis resultierte beim EBIT ein Plus von 29% auf 27 Mio, bei einer um 3,6 Prozentpunkten tieferen Marge von 6,6%.

Stammgeschäft leicht rückläufig – Lafuma mit Gewinnbeitrag
Der Umsatz im Stammgeschäft mit den Marken Calida und Aubade war 2014 leicht rückläufig. «Besonders im zweiten Halbjahr hat sich die Konsumentenstimmung doch deutlich abgeschwächt», so CEO Felix Sulzberger am Montag vor den Medien. Für Calida resultierte auf Jahressicht ein Rückgang um 0,6% auf 138 Mio CHF. Nach fünfjährigem Wachstum musste auch Aubade einen Rückgang von 2% auf 54 Mio EUR hinnehmen.

Innerhalb der Lafuma-Gruppe sank der Umsatz der Division Millet Mountain im Berichtsjahr um 11% auf 110 Mio EUR. Dagegen stiegen die Umsätze der Garten- und Campingmöbelsparte Furniture um 1,5% auf 33 Mio EUR. Bei der Surf- und Snowboardmarke Oxbow gingen die Umsätze im Jahr 2014 um gut 23% auf knapp 30 Mio EUR zurück.

Der Turnaround bei Lafuma sei dabei schneller als erwartet geschafft worden, so Sulzberger weiter. Alle drei Sparten hätten einen Gewinnbeitrag geleistet. Mit Ausnahme der Division Furniture erreiche die Ertragskraft der neuen Sparten aber noch nicht diejenige des Stammgeschäfts. Der Kauf der verbleibenden Minderheiten an Lafuma von 40% bleibt gemäss dem Firmenchef auf dem Radar, hat aber keine Priorität.

2015 deutlich tieferes Ergebnis erwartet
Die mittelfristige Zielsetzung einer EBIT-Marge auf Gruppenebene von 10 bis 12% besitzt nach wie vor Gültigkeit. Allerdings müsse für das laufende Jahr mit einem Rückgang der Margen und einem «deutlich tieferen Ergebnis» gerechnet werden. Einerseits zeichnet sich gemessen am Jahresstart eine schwache Entwicklung der Absatzmärkte ab.

Andererseits machen Calida die Währungsturbulenzen zu schaffen. Besonders die Abschwächung des Euros gegenüber dem US-Dollar werde die Rechnung belasten. «Aus heutiger Sicht werden wir dadurch 1% an EBIT-Marge einbüssen», so der CEO. Gegenüber dem Schweizer Franken sei die Gruppe abgesehen vom Translationseffekt aber auf natürliche Weise abgesichert – wobei mit einem negativen Einmaleffekt aufgrund der Neubewertung der Lager zu rechnen sei.

An der Börse wurden die Zahlen nicht goutiert. Bis 13.30 Uhr büssen die Calida-Aktien 2,6% auf 39,65 CHF ein. Im Vorfeld der Zahlen hatten die Titel im Laufe der letzten Woche mit 41,90 CHF noch ein neues Allzeithoch markiert. (awp/mc/upd/ps)

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