CPH leidet im ersten Halbjahr unter schwachem Papiergeschäft

CPH leidet im ersten Halbjahr unter schwachem Papiergeschäft
Verwaltungsgebäude der CPH Chemie + Papier Holding AG im luzernischen Perlen. (Bild: CPH)

Perlen – Die Industriegruppe CPH hat im ersten Halbjahr 2023 wegen eines schwachen Papiergeschäftes weniger Umsatz erzielt. Unter dem Strich resultierte dank einem Sondereffekt dennoch ein höherer Gewinn. Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich die Gruppe vorsichtig.

CPH setzte von Januar bis Juni 332 Millionen Franken um. Das sind 8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Zu konstanten Wechselkursen beträgt der Rückgang rund 4 Prozent, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte.

Papiergeschäft unter Druck
Das stärkste Wachstum verzeichnete den Angaben zufolge der Bereich Verpackung mit einem Plus von 14 Prozent auf 133 Millionen Franken. Dort hätten sich die Vorbestellungen von Verpackungsfolien durch Pharmaproduzenten positiv ausgewirkt, heisst es. Im vergleichsweise kleinen Chemie-Geschäft legte CPH um 1,9 Prozent auf 58 Millionen Franken zu.

Weiterhin schwach schnitt der krisengeplagte Geschäftsbereich Papier ab. Die Nachfrage nach Zeitungsdruck- und Magazinpapieren in Westeuropa sei im ersten Halbjahr um bis zu 30 Prozent zurückgegangen und die Kunden hätten ihre Lager abgebaut, so die Begründung. In der Folge brach der Umsatz um fast einen Viertel auf 142 Millionen Franken ein.

Gewinn steigt dank Landverkauf kräftig
Trotz des schwierigen Umfelds blieb der Betriebsgewinn EBIT mit 53 Millionen Franken auf Vorjahresniveau. Unter dem Strich stieg der Reingewinn gar um fast 30 Prozent auf 61 Millionen Franken, wobei sich der Verkauf eines Grundstücks in Full-Reuenthal positiv auswirkte.

Mit den Zahlen hat CPH die Prognosen der Analysten beim Umsatz verfehlt, auf Gewinnstufe jedoch übertroffen.

Mit Blick nach vorne rechnet die Gruppe mit einer verhaltenen Entwicklung. Aufgrund der Schwäche im Papiergeschäft dürfte der Umsatz auf Gruppenebene 2023 geringer ausfallen als im Vorjahr und die Margen dürften im zweiten Halbjahr weiter zurückgehen, heisst es. Dennoch sei sowohl beim Betriebsgewinn als auch beim Nettogewinn mit einem «höheren zweistelligen Millionenbetrag» zu rechnen. (awp/mc/ps)

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