CPH steigert Umsatz und Gewinn wie vorangekündigt deutlich

CPH steigert Umsatz und Gewinn wie vorangekündigt deutlich
Verwaltungsgebäude der CPH Chemie + Papier Holding AG im luzernischen Perlen. (Bild: CPH)

Perlen – Dank einer guten Auftragslage und höheren Verkaufspreisen hat die CPH Chemie + Papier Umsatz und Gewinn im Halbjahr deutlich verbessert. Für das Gesamtjahr 2022 gibt sich die Gruppe entsprechend optimistisch.

Ganz überraschend kommen die Zahlen allerdings nicht. Das Unternehmen hatte bereits Mitte Juni in einer «positiven Gewinnwarnung» über die erwarteten ungefähren Zahlen berichtet, zumindest was Umsatz und EBIT angeht. Auch ein aktualisierter Jahresausblick wurde damals bereits gegeben.

Gemäss den definitiven Zahlen hat CPH in der Periode von Januar bis Juni 2022 einen Umsatz von 360 Millionen (+48%, währungsber. +51%) und ein operatives Ergebnis von 51,9 Millionen Franken erwirtschaftet. Im Jahr davor waren die Werte mit 244 Millionen bzw. 5,7 Millionen massiv darunter. Neu sind die Angaben zum Reingewinn: Er fiel mit 47,7 Millionen ebenfalls massiv besser aus als im Vorjahr (5,9 Mio).

Bereiche wieder im Plus
Die Produkte des Bereichs Chemie seien im ersten Halbjahr stark gefragt gewesen, insbesondere die Molekularsiebe zur Reinigung von Ethanol, Erd- und Industriegasen und für die Aufkonzentration von industriellem Sauerstoff. Der Bereich steigerte den Umsatz um 19 Prozent auf 56,4 Millionen Franken.

Der Markt für grafische Papiere habe sich positiv entwickelt, da das Papierangebot in Westeuropa durch permanente Stilllegungen von Produktionsanlagen und durch einen mehrmonatigen Streik bei einem Mitbewerber reduziert gewesen sei. Gleichzeitig seien die Beschaffungskosten für die wichtigsten Rohmaterialien Altpapier und Holz erneut mit zweistelligen Raten gestiegen. Dies habe sich in höheren Papierpreisen niedergeschlagen, so dass der Umsatz des Bereichs um 78 Prozent auf 187,6 Millionen Franken gestiegen sei.

Die Nachfrage nach Pharmaverpackungen sei derweil im ersten Halbjahr insbesondere in Europa hoch gewesen. Zahlreiche Pharmaproduzenten hätten ihre Lagerbestände erhöht, da sie Einschränkungen bei der Lieferfähigkeit befürchtet hätten. Mit höheren Absatzvolumen und Preisen sowie einem steigenden Anteil an Folien mit hohen Barrieren nahm der Umsatz des Bereichs um 28 Prozent auf 115,8 Millionen Franken zu.

Gewinnplus trotz höherer Kostensteigerungen
In Bezug auf den Gewinn heisst es, dass das erste Halbjahr geprägt gewesen sei von weiteren deutlichen Kostensteigerungen bei Rohmaterialien, Energie und Transporten. Die Bereiche Papier und Verpackung hätten aber die negative Margenschere schliessen können, so dass der EBIT wie oben erwähnt stark anstieg. Von den 51,9 Millionen waren laut Mitteilung 5,5 Millionen auf die tieferen Abschreibungen nach der Wertminderung des Anlagevermögens per Ende 2021 zurückzuführen.

In Bezug auf den Ausblick spricht CPH von zahlreichen Unsicherheiten wie Ukraine-Krieg, Energieversorgung, Coronapandemie, Lieferketten, Zinserhöhungen etc. Falls sich das wirtschaftliche Umfeld nicht verschlechtere, werde der Umsatz im Gesamtjahr 2022 aber deutlich über dem Vorjahr ausfallen und der EBIT dürfte einen hohen zweistelligen Millionenbetrag erreichen. Das Nettoergebnis dürfte ohne den Einfluss allenfalls noch auftretender unerwarteter Faktoren ebenfalls in dieser Grössenordnung ausfallen, heisst es. Bereits im Juni waren diese Werte genannt worden. (awp/mc/ps)

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