Crealogix im Halbjahr aufgrund von Investitionen mit Verlust

Crealogix im Halbjahr aufgrund von Investitionen mit Verlust

Crealogix-CEO Bruno Richle. (Foto: Crealogix)

Zürich – Der Software- und IT-Dienstleister Crealogix hat im ersten Semester des laufenden Geschäftsjahres 2014/15 trotz eines leicht höheren Umsatzes einen Verlust erlitten. Als Grund dafür nennt das Management die sich derzeit auf dem Höhepunkt befindenden Investitionen. Auch für das zweite Halbjahr rechnet das Unternehmen nicht mit einer Verbesserung beim Umsatz. Erst darüber hinaus rechnet das Unternehmen wieder mit Umsatz- und Profitabilitätssteigerungen.

Die Unternehmensleitung zeigt sich von den Verlusten aber unbeeindruckt. «Wir sind nicht besorgt wegen der Resultate», meint Verwaltungsratspräsident und CEO Bruno Richle am Mittwoch an einer Telefonkonferenz. Der eingeschlagene Weg der Internationalisierung erfordere ein hohes Tempo und die Verluste entsprächen den Erwartungen. Im Zuge der Internationalisierung seien unter anderem neue Standorte in Grossbritannien, Österreich und Singapur errichtet worden. Zudem habe man eine internationale Verkaufsorganisation etabliert sowie die Zusammenarbeit mit global tätigen Implementierungspartnern vorangetrieben.

Der Umsatz lag im ersten Halbjahr (Juli bis Dezember) mit 24 Mio CHF zwar leicht höher als im Vorjahr, die Betriebsergebnisse auf Stufe EBITDA und EBIT aber mit -6,2 Mio und -6,9 Mio deutlich im Minus. Unter dem Strich resultierte ein Konzernverlust von 5,2 Mio CHF, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 0,7 Mio erzielt worden war. Trotz der hohen Verlust erachtet sich Crealogix aber als finanziell gesund und verweist dabei auf die Eigenkapitalquote, die per Ende Geschäftsjahr bei 65% lag.

Unternehmensführung sieht eigene Marktantizipation bestätigt
Crealogix zeigte sich gewillt, seinen Businessplan weiter «konsequent umzusetzen» und sieht dabei die eigene Markantizipation bestätigt. Die Erwartungen der Bankkunden hätten sich stark verändert, was inzwischen auch die Banken erkannt hätten. Es bestehe der Trend zur Digitalisierung und Crealogix biete sich dabei den Banken als Partner an, wodurch sich für das Unternehmen Chancen für die Zukunft ergäben.

«Digitale Kanäle werden nicht nur wie bisher den elektronischen Zugang zur Bank ermöglichen, sondern in Zukunft auch die Basis für neue, ergänzende Dienstleistungen und Geschäftsmodelle bilden», so CEO Richle. Als Anbieter solcher Lösungen sieht er Crealogix hier optimal positioniert.

Mittelfristziele bestätigt
Die Unternehmensführung bestätigt vor diesem Hintergrund ihre Mittelfristziel. Demnach soll mittelfristig ein Umsatzwachstum von 20% und mehr sowie einer EBIT-Marge von 10% und mehr erreicht werden. Auch am mittelfristigen Ziel eines internationalen Umsatzanteils von 50% hält das Unternehmen fest – derzeit befinde man sich bei einem Anteil von 26%. Wann genau diese Ziele erreicht werden, dazu wollte das Management allerdings keine Angaben machen.

Für das zweite Halbjahr 2014/15 erwartet Crealogix aufgrund der weiter laufenden Investitionen aber noch keine Verbesserung beim Umsatz, wobei auch die Frankenstärke dämpfend wirke. Es wird aber für das zweite Semester ein geringerer Verlust als noch im ersten in Aussicht gestellt. Die getätigten Investitionen und die neue Verkaufsorganisation würden sich erst im kommenden Geschäftsjahr 2015/16 im Ergebnis niederschlagen. Für dieses stellt das Management ein Umsatzwachstum von 10% oder mehr sowie ein ausgeglichenes Resultat in Aussicht. Für 2016/17 strebt die Unternehmensleitung weiteres Umsatzwachstum sowie eine gesteigerte Profitabilität an. (awp/mc/ps)

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