Credit Suisse ZEW Indikator stagniert im Juni bei +2,2 Punkten

Credit Suisse ZEW Indikator stagniert im Juni bei +2,2 Punkten

Zürich – Die Erwartungshaltung von Ökonomen und Analysten bezüglich des Verlaufs der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten hat sich im Juni 2013 nicht verändert. Der von der Credit Suisse (CS) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berechnete ZEW-Indikator stagnierte im Berichtsmonat bei +2,2 Punkten.

Damit herrsche bei den Finanzanalysten weiterhin Vorsicht, obschon die Schweiz im ersten Quartal 2013 ein unerwartet starkes Wirtschaftswachstum verzeichnet habe, schreiben die Studienautoren am Mittwoch. Konkret sanken die Anteile der Analysten, die eine Verschlechterung, respektive eine Verbesserung der Situation rechnen, beide um 2,6 Prozentpunkte, sodass sich per saldo keine Veränderung zum Vormonat ergab. Die Erwartungen von 63% der befragten Experten haben sich seit der letzten Umfrage nicht verändert.

Aussichten für weitere Entwicklung der Exporte leicht verbessert
Der Indikator, der die Einschätzung der aktuellen Wirtschaftslage widerspiegelt, setze seinen Aufwärtstrend langsam fort und hat bei 21,7 Punkten (+1,7 Punkte) mittlerweile sein höchstes Niveau seit August 2011 erreicht. Die Juni-Umfrage deute auch auf etwas bessere Aussichten für die weitere Entwicklung der Schweizer Exporte hin. So gingen 27,3% (+5,4 Prozentpunkte) der Analysten davon aus, dass sich die Exportdynamik in den nächsten sechs Monaten verbessern wird. Dennoch beurteilten nur 6,8% der Teilnehmer die aktuelle Exportlage der Schweiz als «gut».

Arbeitslosenquote grossmehrheitlich konstant erwartet
Von einer steigenden Arbeitslosenquote gehen 31,2% der Befragten aus, nachdem es im Vormonat 34% gewesen waren. Einen Rückgang dieser Quote erwarten 4,4% der Analysten; es verbleiben also rund zwei Drittel der Analysten, welche von einer konstanten Arbeitslosenquote ausgehen.

Beim Wechselkurs erwarten 41,3%, dass der Franken gegenüber dem Euro etwas schwächer wird. Das sind 21,3 Prozentpunkte mehr als noch im Mai. Beim Dollar gehen 48,9% der Experten von einer Abwertung des Frankens aus.

Inflationserwartungen leicht gestiegen
Die Inflationserwartungen sind derweil leicht gestiegen. Während im Mai 17,8% der Umfrageteilnehmer eine höhere Inflationsrate erwarteten, erhöhte sich dieser Anteil im Juni auf 28,3%. Trotzdem schienen die (kurz- bis mittelfristigen) Inflationserwartungen in der Schweiz fest verankert zu sein: 71,7% der Experten prognostizieren für das nächste halbe Jahr keine Veränderung der Inflationsrate.

Die Umfrage wurde vom 3. bis 17. Juni 2013 durchgeführt, 46 Analysten beteiligten sich daran. (awp/mc/ps)

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