Credit Suisse ZEW-Indikator verbessert sich leicht

Credit Suisse ZEW-Indikator verbessert sich leicht

Zürich – Die Erwartungshaltung von Ökonomen und Analysten bezüglich Verlauf der Schweizer Konjunktur in den kommenden sechs Monaten hat sich im August 2012 weiter leicht verbessert, bleibt aber auf tiefem Niveau. Der von der Credit Suisse (CS) und dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) berechnete ZEW-Indikator wies im Berichtsmonat einen Wert von -33,3 Punkten auf und liegt damit um 9,2 Einheiten über den -42,5 Punkten des Vormonats.

Den Angaben zufolge rechnen nun weniger Analysten als bisher mit einer Verschlechterung der Wirtschaftslage in den nächsten Monaten (–4,4 Prozentpunkte), dennoch beläuft sich ihr Anteil weiterhin auf hohe 40,0%. Der Anteil Analysten, die eine Verbesserung erwarten, hat sich um 4,7 Prozentpunkte auf 6,7% erhöht. Der ZEW-Indikator ergibt sich aus dem Saldo der Antworten «Verbessern» und «Verschlechtern» (6,7 minus 40,0 = -33,3). Etwas mehr als die Hälfte der Analysten (53,5%) rechnet mit einer unveränderten wirtschaftlichen Situation auf die Sicht von sechs Monaten.

Aktuelles Wirtschaftsumfeld erneut pessimistischer eingeschätzt
Der Index für die Einschätzung des aktuellen Wirtschaftsumfelds ist im August weiter zurückgegangen (von 18,4 auf 11,0). Die Zahl der Analysten, die die aktuelle Wirtschaftslage als «gut» einschätzen, hat um 6,3 Prozentpunkte auf 17,7% abgenommen. Die Mehrheit hält sie immer noch für «normal» (75,6%, +5,2 Prozentpunkte).

Weiterhin geht eine wachsende Mehrheit der Teilnehmer von einer unveränderten Inflation aus (64,4%, +8,8 Prozentpunkte). Dennoch hat sich der Anteil der Analysten, die eine höhere Inflation erwarten gegenüber denjenigen, die mit einem Rückgang rechnen, zugenommen. Da der erste Jahrestag der Einführung des EUR/CHF-Mindestkurses naht, dürften die disinflationären Effekte des Frankens nachlassen, begründet die CS diese Entwicklung.

Keine Veränderungen an der Zinsfront erwartet
Die nahezu einhellige Sicht der Teilnehmer ist ausserdem, dass die kurzfristigen Zinsen auf dem aktuellen Niveau verharren werden. Bei den langfristigen Zinsen erwarten gut ein Drittel einen Anstieg, während 60% mit unveränderten und 4,4% mit sinkenden Zinsen rechnen.

Die Umfrage wurde vom 30. Juli bis 10. August 2012 durchgeführt, 45 Analysten beteiligten sich daran. (awp/mc/ps)

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