CS-CFA-Indikator trübt sich weiter ein

CS-CFA-Indikator trübt sich weiter ein
(Foto: Pexels)

Zürich – Analysten bleiben pessimistisch, wenn es um die künftige Entwicklung der Wirtschaft geht. Der entsprechende Indikator hat sich im November wieder eingetrübt und deutet zunehmend auch auf eine Schwäche des Arbeitsmarktes hin.

Der am Mittwoch veröffentlichte CS-CFA-Society-Switzerland-Indikator, der die Erwartungen von Analysten für den Gang der Wirtschaft in den nächsten sechs Monaten misst, ist im Berichtsmonat weiter in den negativen Bereich gefallen und zwar von -53,1 auf nun -57,5 Zähler. Unverändert erwarten zwei Drittel der Befragten eine Eintrübung der Konjunkturlage im kommenden halben Jahr.

Arbeitsmarkt pessimistischer eingeschätzt
Zunehmend pessimistischer werden die Experten bezüglich des Schweizer Arbeitsmarktes. Waren die Einschätzungen bislang relativ robust, erwarten nun laut der Umfrage 54 Prozent eine steigende Arbeitslosenquote – ein Anstieg um 24 Prozentpunkte im entsprechenden Subindikator.

Bei der Inflation sinken indes die kurzfristigen Erwartungen auch im November und setzen damit ihren Rückgang seit Juli 2022 weiter fort. Wie stark die Inflation dann tatsächlich zurückkommen wird, lasse sich daran aber nicht ablesen. Trotz fallender Inflationserwartungen rechnen die Experten allerdings weiterhin nicht mit möglichen Zinssenkungen – weder von der SNB, noch von Fed oder EZB. Fast ohne Ausnahme wird ein Anstieg der kurzfristigen Zinsen erwartet.

Franken bleibt stark
Der Franken wird derweil weiterhin als stark erwartet, über die Hälfte der Befragten sieht den fairen Euro-Franken-Wechselkurs unterhalb der Parität. 40 Prozent rechnen sogar mit einer weiteren Aufwertung der heimischen Währung.

Kursverluste werden hingegen bei Aktien erwartet. Der entsprechende Indikator deute auf fallende Kurse im nächsten halben Jahr hin, nur rund ein Drittel der Teilnehmer sei optimistisch mit Blick auf den SMI, den EuroStoxx 50 oder den S&P 500.

Bei der Bewertung dreht sich allerdings mittlerweile das Bild. Hatten im letzten Jahr phasenweise mehr als die Hälfte der Analysten Schweizer Aktien als überbewertet angesehen, sinkt dieser Anteil nun auf rund ein Drittel. Die Hälfte erachtet die Bewertung als fair, 14 Prozent sehen heimische Titel sogar als unterbewertet an.

An der jüngsten monatlichen Umfrage der CFA Society Switzerland und der Credit Suisse, die zwischen dem 17. und 24. Oktober durchgeführt wurde, nahmen 40 Experten aus der Schweizer Finanzbranche teil. (awp/mc/pg)

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