Der Schweizer Strommarkt beginnt zu spielen

Der Schweizer Strommarkt beginnt zu spielen
(Bild: © Gina Sanders - Fotolia.com)

Am Schweizer Strommarkt wechseln immer mehr Grossverbraucher auf den freien Markt. (Bild: © Gina Sanders – Fotolia.com)

Bern – Immer mehr Endverbraucher nutzen den freien Marktzugang. Im Vergleich zum laufenden Jahr wird sich die Anzahl im 2014 verdoppeln. Der Anteil Endverbraucher, der im 2014 im freien Markt ist, beträgt 27%. Die frei gehandelte Energiemenge beläuft sich auf 47%. Die Eidgenössische Elektrizitätskommission (ElCom) hat im Rahmen des ElCom-Forums am heutigen Montag die neusten Daten zur Wechselrate präsentiert. Bundesrätin Doris Leuthard hat sich mit der Bedeutung eines gut funktionierenden Stromnetzes auseinandergesetzt und die Herausforderungen der Energiestrategie 2050 erläutert.

Seit 2009 können Grossverbraucher mit einem Jahresverbrauch von mehr als 100 MWh ihren Anbieter selbst wählen und den Strom am freien Markt einkaufen. In den ersten zwei Jahren nach der Marktöffnung haben nur wenige Grossverbraucher von der Liberalisierung profitiert, weil der Strom am freien Markt teurer als derjenige in der Grundversorgung war. Bereits dieses Jahr ist aber der Markt in Bewegung gekommen, weil die Marktpreise viel günstiger geworden sind. Für 2014 wird ein weiterer markanter Sprung Richtung Markt festgestellt. Die Endverbraucher hatten Zeit bis Ende Oktober, ihre Wahl zwischen Grundversorgung oder freiem Markt zu fällen. Die ElCom hat die Daten bei den gut 80 grössten Netzbetreibern erhoben und im Rahmen des heutigen ElCom-Forums im Verkehrshaus Luzern präsentiert. Im 2014 werden 27 Prozent der berechtigten Endverbraucher am freien Markt sein, was einem Anteil von 47 Prozent der marktberechtigten Energiemenge entspricht. Damit haben sich die beiden Anteile im Vergleich zu 2013 praktisch verdoppelt.

ElCom-Forum zum Netzausbau bei der Energiewende
Das ElCom-Forum fand zum vierten Mal statt. Es hat sich mittlerweile als einer der Hauptanlässe der Strombranche etabliert. Über 350 Interessierte haben dieses Jahr daran teilgenommen. Die Veranstaltung fokussierte sich auf den Netzausbau im Rahmen der Energiewende. Bundesrätin Doris Leuthard hat sich mit der Bedeutung eines gut funktionierenden Stromnetzes und den Herausforderungen der Energiestrategie 2050 auseinandergesetzt. Der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homannn hat den Netzentwicklungsplan und den Netzausbau in Deutschland und in Europa erläutert. Weitere hochkarätige Referenten haben die Herausforderungen der Energiewende aus der Perspektive des Verteilnetzes, des Übertragungsnetzes und aus regulatorischer Sicht präsentiert. Zwei Referate waren dem Smart Metering bzw. Smart Grid gewidmet.

Das nächste ElCom-Forum findet am 14. November 2014 in Biel statt. (ElCom/mc/ps)

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