Feintool findet im ersten Semester auf die Erfolgsspur zurück

Feintool findet im ersten Semester auf die Erfolgsspur zurück
Feintool-CEO Knut Zimmer. (Foto: Feintool)

Lyss – Die Lysser Industriegruppe Feintool hat im ersten Halbjahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Getrieben wurde das Wachstum von der Erholung der Automobilindustrie. Mit Blick nach warnt die Firma aber vor Lieferengpässen bei Stahl und Halbleitern.

Konkret legte der Umsatz der Gruppe von Januar bis Juni 2021 um 42,6 Prozent auf 302,6 Millionen Franken zu, wie Feintool am Donnerstag mitteilte. Die Gruppe hatte bereits vor zwei Monaten einen Umsatz ungefähr in dieser Grössenordnung angekündigt.

Mit dem Anstieg bei den Verkäufen gelingt Feintool im Halbjahr auch wieder der Sprung in die schwarzen Zahlen. Auf Stufe EBIT beläuft sich das Plus auf 19,2 Millionen Franken nach einem Minus von 17,4 Millionen im Vorjahr. Unter dem Strich verbleibt ein Reingewinn von 13,2 Millionen nach einem Verlust von 17,5 Millionen.

Nach Sparten betrachtet kam die Erholung dank dem grössten Geschäftsfeld, der Teilefertigung, zustande. Hier stiegen die Verkäufe um 44,5 Prozent auf 285,3 Millionen Franken.

Im Geschäft mit Feinschneideanlagen hingegen sank er 7,9 Prozent auf noch 21,1 Millionen. Man habe dort die Ausgaben für Forschung und Entwicklung als Investition in die Zukunft aber trotzdem auf hohem Niveau beibehalten, erklärte das Unternehmen.

Probleme mit Lieferengpässen
Grundsätzlich zeigte sich Feintool mit dem Erreichten zufrieden. Die Erholung aus dem ersten Halbjahr 2021 dürfte sich denn auch fortsetzen. Die anziehende Wirtschaft und die einhergehende erhöhte Gesamtnachfrage in der Automobilindustrie zeige aber auch kritische Aspekte.

Insbesondere die Halbleiterindustrie kämpft bekanntlich mit Engpässen in den globalen Lieferketten. Sie sei somit zu einem grossen Unsicherheitsfaktor der kommenden Berichtsperiode geworden. Feintool gehe auch davon aus, dass sich die Lieferversorgung mit Halbleitern nicht kurzfristig entspannen werde. Somit sei die Planbarkeit der Produktion in den kommenden Monaten nur sehr eingeschränkt möglich.

Ähnlich sehe dies beim Stahl aus. Versorgungsengpässe und drastische Preissteigerungen beim Stahl gefährdeten gar den Erholungsprozess bei Zulieferern und Automobilherstellern. Dies miteingerechnet, aber vorbehältlich weiterer unvorhergesehener Umstände, erwartet das Unternehmen für das Gesamtjahr 2021 einen Umsatz von etwa 580 bis 600 Mio. Franken. Die EBIT-Marge vor Einmaleffekten werde voraussichtlich rund 6 Prozent betragen. (awp/mc/ps)

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