«Gefühlte Inflation» bleibt auch im April erhöht

«Gefühlte Inflation» bleibt auch im April erhöht
(Bild: © Stockphoto-Graf / AdobeStock)

Zürich – Die Teuerung in der Schweiz bleibt auch nach dem jüngsten Rückgang vergleichsweise hoch. Dabei bewegte sich die sogenannt «gefühlte» Inflation auch im April weiter über den offiziellen Werten.

Die Teuerung für Alltagsgüter legte laut Comparis-Konsumentenpreisindex, der die Preisentwicklung von regelmässig konsumierten Gütern abbildet, im April um 3,1 Prozent zum Vorjahresmonat zu. Der Landesindex der Konsumentenpreise des Bundesamtes für Statistik (BFS) stieg lediglich um 2,6 Prozent.

Lebensmittel deutlich teurer
Gerade Lebensmittel sind im Vorjahresvergleich deutlich teurer geworden, erklärte Comparis am Mittwoch in einem Communiqué. Der Vergleichsdienst nennt typische Apéro-Zutaten wie Bier (+7,7%), Süssgetränke und Mineralwasser (+7,0%), Likör und Apéro-Getränke (+5,6%) sowie Frucht- und Gemüsesäfte (+5,1%).

Zum Start der Ferienzeit wird auch das Reisen teurer. Im Vergleich zum Vormonat sind etwa Flugreisen 6,1 Prozent teurer geworden. Und für Pauschalreisen müssten Konsumierende seit April 4,9 Prozent mehr hinblättern.

Die Treibstoffpreise sind laut Comparis im Vergleich zum letztjährigen April hingegen um 10,4 Prozent gesunken. Auch Gesundheitsleistungen kosteten 3,6 Prozent weniger, Telekommunikationspreise gaben um 3,4 Prozent nach.

Kinderlose ab 65 Jahren spürten Teuerung am meisten
Die höchste Teuerung in den letzten 12 Monaten erlebten demnach kinderlose Paare ab 65 Jahren. Die gefühlte Teuerungsrate lag für sie bei 3,4 Prozent. Einpersonenhaushalte unter 65 Jahren fühlten die Teuerung hingegen am wenigsten.

Der Comparis-Konsumentenpreisindex in Zusammenarbeit mit der KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH bildet laut eigenen Angaben die gefühlte Inflation ab, indem er die Daten des Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) um Mieten und dauerhafte Güter wie Personenwagen und Möbel bereinigt. Der LIK misst Preisveränderungen anhand eines repräsentativen Warenkorbs von rund 1050 Waren und Dienstleistungen. (awp/mc/pg)

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