Gesamtbeschäftigung in der Schweiz nimmt weiter zu

Gesamtbeschäftigung in der Schweiz nimmt weiter zu

Deutlich mehr Beschäftigte in der Baubranche.

Neuenburg – Die Schweiz zählte im 2. Quartal 2013 insgesamt 4,166 Millionen Beschäftigte, 1,7 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Dies zeigen die neuesten Erhebungen des Bundesamtes für Statistik. Während die Beschäftigung im sekundären Sektor leicht rückläufig war (-0,4%), verzeichnete der tertiäre Sektor eine deutliche Zunahme (+2,3%). Die Anzahl der offenen Stellen ist leicht angestiegen (+5,4%).

In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,516 Millionen (+1,4%), wobei man im sekundären Sektor eine Abnahme von 0,5 Prozent (-6000) und im tertiären Sektor eine Zunahme von 2,2 Prozent (+55’000) beobachtete. Bei den saisonbereinigten Werten zeigte sich ein Beschäftigungswachstum von 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Aufgrund der Entwicklungen des Indikators der Beschäftigungsaussichten und der Zahl der offenen Stellen im Vergleich zum Vorjahr dürfte die Beschäftigung auch im kommenden Quartal weiter ansteigen.

Mehr Beschäftigte in der Baubranche und im Gesundheits- und Sozialwesen
Der sekundäre Sektor ist im Jahresvergleich zum zweiten Mal hintereinander durch einen Beschäftigungsrückgang gekennzeichnet. Jedoch gab es unterschiedliche Entwicklungen in den Branchen «Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren» (-11‘000; -1,6%) einerseits und «Baugewerbe/Bau» (+7000; +2,0%) andererseits. Im tertiären Sektor wurde für die meisten Branchen eine positive Entwicklung innert Jahresfrist gemessen. Die grössten Veränderungen gab es in den Branchen «Gesundheits- und Sozialwesen» (+19‘000; +3,6%) und «Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen» (+10‘000; +3,0%). Die Finanz- und Versicherungsbranche mit leichter Abnahme Branche «Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen» verbuchte zum ersten Mal seit fünf Quartalen im Jahresvergleich eine leichte Beschäftigungsabnahme (-2000; -0,6%).

Beschäftigte nach Grossregionen
Im 2. Quartal 2013 wurde im Jahresvergleich für alle Grossregionen eine Beschäftigungszunahme gemessen. Den stärksten Anstieg zeigte sich in der Zentralschweiz (+2,6%). Im sekundären Sektor verzeichneten nur die Genferseeregion (+1,2%) und Zürich (+0,8%) eine Zunahme der Beschäftigung. Im tertiären Sektor hielt das Beschäftigungswachstum in allen Regionen an, wobei die Zunahme in der Zentralschweiz (+3,8%) am höchsten und im Tessin (+1,3%) am tiefsten ausfiel.

In der gesamten Wirtschaft wurden im 2. Quartal 2600 offene Stellen mehr gezählt als in der entsprechenden Vorjahresperiode (+5,4%). Der sekundäre Sektor verlor 1100 offene Stellen, während der tertiäre Sektor 3700 offene Stellen mehr verbuchte. Der Anteil der offenen Stellen an der gesamten Arbeitsnachfrage belief sich sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor auf 1,2 Prozent.

Beschäftigungsaussichten bleiben stabil
Der Indikator der Beschäftigungsaussichten ist gegenüber dem Vorjahr leicht gesunken (1,03; -0,8%). Er lag jedoch weiterhin über dem Wert von 1,00, sowohl im sekundären als auch im tertiären Sektor. Diese Resultate sprechen dafür, dass der Personalbestand im nächsten Quartal im Allgemeinen erhöht oder zumindest gleich bleiben wird. Die günstigsten Aussichten gibt es in der Branche «Information und Kommunikation» und die schlechtesten in der Branche «Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen».

Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat der Indikator der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal abgenommen. Dies gilt sowohl für den sekundären als auch für den tertiären Sektor. Für die Unternehmen ist es also einfacher, qualifiziertes Personal zu finden. (BFS/mc/pg)

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