Gestiegene Kaufkraft der Kunden schlägt nicht durch

Gestiegene Kaufkraft der Kunden schlägt nicht durch

Wincasa Shopping Center Analyse: Auch das Wintergeschäft stockte.

Winterthur – Ende des Jahres trat keine grosse Besserung ein: Ein Umsatzminus von 5.8 Prozent gegenüber dem Vorjahr weist die Shopping Center Analyse von Wincasa, dem gröss-ten unabhängigen Center Management Betreiber der Schweiz, für das letzte Quartal 2015 aus. „Die Zahlen mögen uns nicht gefallen, aber sind entsprechend unseren Erwartungen“, ordnet Philipp Schoch, Bereichsleiter Center Management Wincasa, ein. Im Jahr 2016 sind „Flächen- und Standortoptimierung“ das Thema der Retailbranche, gar mit Shopschliessungen ist zu rechnen.

Ein schlechtes Wintergeschäft obenauf
Am Anfang war die Aufhebung des Mindestkurses des Schweizer Frankens – und geendet hat 2015 für die grossen Shopping Center der Schweiz mit einem schlechten Wintergeschäft. „Wetterpech mit den ungewöhnlich warmen Tagen oder ein Verkaufssamstag im Dezember weniger: es sind auch solche Dinge, die den Geschäftsgang beeinflussen,“ analysiert Philipp Schoch. Die stotternde Entwicklung liege eben nicht nur am vieldiskutierten hohen Frankenkurs und dem Online-Wachstum. Als Bereichsleiter Center Management betreut und verantwortet Schoch rund 80 Shopping Center und Retailliegenschaften in der Schweiz. Der St. Jakob Park in Basel, La Praille in Grand Lancy, Stücki in Basel, der Pilatusmarkt in Kriens, die Shopping Arena in St. Gallen und Sihycity in Zürich sind die grössten im Portfolio von Wincasa

Optimierungskonzept umsetzen und weiterentwickeln
Gemäss der Research-Abteilung des führenden Immobilien-Dienstleisters ist das Q4/2015 das fünfte Quartal mit einem nominalen Umsatzrückgang hintereinander. Die grössten Einbussen erlitten haben der Bereich „Dienstleistungen“ (- 14,7%) sowie die umsatzstärksten Branchen „Bekleidung“ und „Medien“ (je über 8%). In logischer Konsequenz aus dieser Entwicklung verschlechterte sich für die Retailer auch das Verhältnis ihrer Mietkosten zum Umsatz – die Occupancy Cost Rate stieg um 5% gegenüber dem Vorjahr..

Die Aufwertung des Schweizer Frankens und die gesunkenen Rohölpreise haben die Kauf-kraft der Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten verbessert. Wird der stationäre Handel davon profitieren können? Philipp Schoch: „Die Konjunktur erholt sich schleppend, die Kunden halten sich zurück. Die Trendwende verschiebt sich wohl aufs nächste Jahr.“ Das Jahr 2016 wird also eher ein Jahr der Konsolidierung, in dem die Branche ihre angedachten Standort- und Flächenoptimierungskonzepte umsetzen sowie E-Commerce-Strategien weiter entwickeln werden. Ein Einzelfällen rechnet Schoch mit Schliessungen von Shops.

Die Retail Snapshots der Research & Strategy Abteilung werden quartalsweise neu publiziert und beleuchten die neusten Trends im Bereich Retail und Center Management.

Hier zum Download: Wincasa Retail Snapshot (Wincasa/mc/ps)

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