Givaudan 2012: Umsatz und Gewinn gesteigert

Givaudan 2012: Umsatz und Gewinn gesteigert

Givaudan-CEO Gilles Andrier.

Vernier – Der Aromen- und Riechstoffhersteller Givaudan hat im Geschäftsjahr 2012 Umsatz und Gewinn gesteigert. Weil der Verschuldungsgrad einen vorher definierten Schwellenwert unterschritten hat, kommen die Aktionäre nun in den Genuss einer deutlich höheren Dividende.

Der Umsatz stieg im Berichtsjahr um 8,7% auf 4,26 Mrd CHF; in Lokalwährungen wären die Verkäufe lediglich um 6,6% gewachsen. Die Schwellenmärkte wuchsen mit 13,2% in Lokalwährungen (LW) erneut überdurchschnittlich und bestreiten heute bereits 44% des Konzernumsatzes.

Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA kletterte um 15% auf 870 Mio CHF; die entsprechende Marge betrug damit 20,4%, nach 19,4% im Vorjahr. Der Gewinn auf der Stufe EBIT nahm um 37% auf 608 Mio zu und der Reingewinn dank einem geringeren Finanzaufwand und tieferen Steuern gar um 63% auf 411 Mio. Der Gewinn pro Aktie stieg auf 45,15 CHF von zuvor 27,71 CHF, teilte die Gesellschaft mit. Mit diesen Zahlen hat Givaudan die Schätzungen der Analysten übertroffen.

Deutlich höhere Dividende
Trotz höherer Verkaufspreise im Berichtsjahr ging die Bruttomarge um 0,4 Prozentpunkte auf 42,2% zurück. Givaudan begründet den Rückgang mit gestiegenen Pensionskosten und Zusatzkosten für die Inbetriebnahme einer Aromenfabrik in Ungarn.

Nichts desto trotz kommen die Givaudan-Aktionäre in den Genuss einer um satte 64% erhöhten Dividende von 36 CHF je Titel, die steuerfrei ist. Die hohe Ausschüttung kommt zu Stande, weil der Verschuldungsgrad von Givaudan zum Jahresende den Wert von 24% erreicht hat. Jetzt, wo die sogenannte Leverage Ratio den Wert von 25% unterschritten hat, will Givaudan mehr als 60% des freien Cashflows an die Aktionäre ausschütten, bestätigt Givaudan frühere Aussagen. Dieser erreichte im Berichtsjahr mit 512 Mio CHF (12% des Umsatzes) einen rekordhohen Wert, davon schüttet Givaudan in diesem Jahr 65% aus.

Starkes Wachstum bei den Riechstoffen
Die Division Riechstoffe meldet einen Umsatzanstieg um 10,3% auf 2,02 Mrd CHF (+8,4% in LW), der EBITDA erhöhte sich um 22% auf 428 Mio. Die entsprechende Marge stieg um 2,1 Prozentpunkte auf 21,2%, da Volumen- und Preissteigerungen die höheren Rohstoffkosten kompensierten.

Die Gesamtverkäufe von Riechstoffen (Luxusparfümerie und Konsumgüter kombiniert) stiegen in Lokalwährungen um 10,3% und in Schweizer Franken um 12,2% auf 1,78 Mrd CHF. Im margenstarken Bereich Luxusparfümerie kletterte der Umsatz in LW um 4,2%, dabei habe eine «erfreuliche» Entwicklung in den Schwellenländern und in Europa einen leichten Verkaufsrückgang in den USA wettgemacht.

Gute Entwicklung in Schwellenländern
Im Geschäftsbereich Konsumgüter stiegen die Verkäufe in LW um 12,1%, für diese Entwicklung seien die Schwellenländer «massgeblich» verantwortlich gewesen. Im Bereich Riechstoff-Ingredienzien sanken hingegen die Verkäufe in LW um 3,9%.

In der Division Aromen setzte Givaudan 2,24 Mrd CHF um, das sind 7,4% mehr als im Vorjahr. Das Wachstum in LW wird mit 5,0% beziffert. Der EBITDA nahm um 8,6% auf 442 Mio CHF zu, die Marge erhöhte sich um 0,3 Prozentpunkte auf 19,8%. Dies sei vor allem auf das Verkaufswachstum und die straffe Kostenkontrolle zurückzuführen.

Stärkstes Wachstum in Asien-Pazifik und Lateinamerika
Nach Regionen betrachtet wuchsen die Verkäufe von Givaudan in der Region Asien-Pazifik 4,4% in LW; dazu hätten Indonesien, Philippinen und Thailand ein zweistelliges Wachstum beigetragen. Die Verkäufe in Europa, Afrika und dem Nahen Osten stiegen um 3,6% in LW. Die Verkäufe in Lateinamerika wiesen ein Wachstum von 13,2% auf; Givaudan hebt hier die Märkte Argentinien, Brasilien und Mexiko besonders hervor. Die Verkäufe in Nordamerika stiegen schliesslich um 4,1%.

Ziele bekräftigt
Givaudan bekräftigte erneut seine Mittelfristziele. Demnach streben die Genfer jährlich ein organisches Wachstum von 4,5 bis 5,5% an bei einem erwarteten Marktwachstum von 2 bis 3%. Die EBITDA-Marge soll dauerhaft auf einem «branchenführenden» Niveau liegen. Ausserdem soll der freie Cashflow bis 2015 auf 1416% des Umsatzes gesteigert werden. (awp/mc/pg)

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