Glencore fördert im Halbjahr weniger Kohle und Kupfer

Glencore fördert im Halbjahr weniger Kohle und Kupfer
(Symbolbild: © Ted007/ AdobeStock)

Baar – Der Rohstoffhändler und Bergbaukonzern Glencore hat im ersten Halbjahr 2020 weniger Rohstoffe gefördert. Das hat auch mit der Coronakrise zu tun.

Die Kohle-Fördermenge sank im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent auf 58,1 Millionen Tonnen. Auch Kupfer wurde mit 588’100 Tonnen 11 Prozent weniger gefördert, Blei mit 127’900 Tonnen 13 Prozent weniger und Kobalt mit 14’300 Tonnen gar 33 Prozent weniger. Ein Produktionsplus verzeichnete zwar Zink, dies fiel allerdings mit +3 Prozent auf 550’100 Tonnen auch eher klein aus.

Einige Anlagen waren wegen der Corona-Situation vorübergehend ausser Betrieb, wie auch bereits im Produktionsbericht zum ersten Quartal ausgeführt worden war. Die Mehrheit habe aber «relativ normal» weiter operiert, teilte Glencore am Freitag mit.

Kurzfristig bleibe man in Alarmbereitschaft angesichts der anhaltenden Herausforderungen wegen Covid-19. Man sei bereit, sich den sich verändernden Marktbedingungen anzupassen, liess sich CEO Ivan Glasenberg in der Mitteilung zitieren.

Verkauf läuft gut
Das Unternehmen rechne zudem mit einem weiterhin soliden operativen Cashflow. Angesichts einer starken Vermarktung im ersten Halbjahr geht das Unternehmen ausserdem neu davon aus, dass der EBIT im Gesamtjahr das obere Ende der zuvor angepeilten Bandbreite von 2,2 Milliarden bis 3,2 Milliarden US-Dollar erreichen dürfte, wie es am Freitag hiess.

Mit Blick auf die Förderung hat Glencore die Prognosen für das Gesamtjahr 2020 bei Kohle und Nickel indes gesenkt. Neu rechnet der Konzern mit einer Kohle-Produktion zwischen 111 Millionen und 117 Millionen Tonnen – nach zuletzt 129 Millionen bis 135 Millionen Tonnen. Für Kupfer wird weiterhin eine Produktion um die 1,26 Millionen Tonnen erwartet.

Bereits Ende März hatte Glencore wegen der Coronakrise Massnahmen zur Stärkung der Kapitalstruktur bekanntgegeben. So wurden die geplante Dividendenausschüttung aufgeschoben, Kreditfazilitäten gestärkt und die Nettoverschuldung gedrückt, um das bisherige Kreditrating halten zu können. (awp/mc/ps)

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