Herzchirurg Carrel verlässt das Inselspital und die Universität Bern
Bern – Der Klinikdirektor der Universitätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie, Prof. Dr. med. Dr. h.c. Thierry Carrel, wird die Insel Gruppe und die Universität Bern zum 31. Januar 2021 verlassen. Nach einer 25-jährigen Tätigkeit wechselt er als Direktor Weiterbildung und Forschung der Herzchirurgie zur Spitalgruppe Hirslanden.
Während den letzten 25 Jahren hat Thierry Carrel die Herzchirurgie am Inselspital mit herausragenden chirurgischen und wissenschaftlichen Leistungen und sozialem Engagement sowie in der Ausbildung von Nachwuchskräften geprägt. Er habe mehr als 12’000 chirurgische Eingriffe als Operateur oder in Lehrassistenz ausgeführt und sei Autor von über 700 wissenschaftlichen Publikationen, schreibt die Insel Gruppe in einer Mitteilung. Sein grosses Engagement für sein Fach wurde unter anderem von der Europäischen Fachgesellschaft für Herz- und Thoraxchirurgie mit dem Da Vinci-Preis ausgezeichnet. 2015 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Freiburg.
Fortsetzung der universitären Spitzenmedizin sichergestellt
Im Rahmen ihrer Organisationsentwicklung führt die Insel Gruppe verwandte Disziplinen in neuen organisatorischen Einheiten, den Medizinbereichen, zusammen. 2019 entstand der Medizinbereich Herz/Gefäss; damit seien günstige Rahmenbedingungen für eine optimale Zusammenarbeit von Kardiologie, Angiologie sowie Herz- und Gefässchirurgie geschaffen worden, so die Insel Gruppe weiter.
Aufhebung Kooperation in der Herzchirurgie zwischen Insel Gruppe und Hirslanden-Gruppe
Die Insel Gruppe und die Hirslanden-Gruppe haben in Aarau und Bern gemeinsame Zentren für kardiochirurgische Eingriffe betrieben. Das Inselspital, die Hirslanden Klinik Beau-Site in Bern sowie die Hirslanden Klinik Aarau haben sich als herzchirurgische Zentren bewährt, der fachliche Austausch unter den Herzchirurgen hat sich dabei fest etabliert. Die Fortführung dieser institutionellen Zusammenarbeit mit einem standortübergreifenden Betriebsmodell erachten die beiden Parteien deshalb als nicht mehr notwendig. Beide Unternehmen haben gemeinsam entschieden, den Kooperationsvertrag per 30. Juni 2020 aufzuheben. (mc/pg)