Huber+Suhner verzeichnet in H1 mehr Bestellungen

Urs Kaufmann, CEO Huber+Suhner (Foto: Huber+Suhner).

Herisau – Huber+Suhner, Hersteller von elektronischer und optischer Verbindungstechnik, hat im ersten Halbjahr 2014 einen Umsatzrückgang verzeichnet. Bereinigt um den Einfluss der Kupferpreise und der Währungen konnte das Verkaufsvolumen indes knapp gehalten werden. Dank einer verbesserten Bruttomarge und einer tieferen Steuerquote erzielte das Unternehmen einen klar höheren Gewinn. Aufgrund einer starken Zunahme des Auftragseingangs und eines entsprechend höheren Auftragsbestandes zur Jahresmitte hat das Unternehmen die Prognosen für das Gesamtahr erhöht.

Der Umsatz schrumpfte um 5,4% auf 366,8 Mio CHF, entsprechend einem allerdings knappen organischen Minus von 0,7%. Der Auftragseingang dagegen erhöhte sich um 16% auf 408,9 Mio deutlich, dies vor allem in den Bereichen Fiberoptik und Hochfrequenz. Der Umsatzrückgang wird vor allem mit dem Basiseffekt aus dem Vorjahr aufgrund der Fiber to the Antenna-Welle in Nordamerika begründet.

«Positive Dynamik»
Insgesamt habe das Halbjahr aber eine positive Dynamik gezeigt, teilt das Unternehmen am Dienstag mit. So habe sich der gute Trend im Bahnbereich fortgesetzt, getragen von Grossprojekten in China und Europa sowie einer generell zunehmenden Bedeutung der Kommunikationstechnik in den Zügen.

Der EBIT stieg um 15% auf 33,8 Mio CHF, die EBIT-Marge um 160 Basispunkte auf 9,2% und der Reingewinn um 23% auf 28,3 Mio. Den höheren Reingewinn begründet das Unternehmen mit der höheren Bruttomarge sowie mit einer tieferen Steuerquote. Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten vor allem mit den Gewinnziffern deutlich übertroffen.

Unterschiedliche Entwicklung in den Hauptmärkten
Die drei Hauptmärkte entwickelten sich unterschiedlich: In der Kommunikation gingen die Verkäufe um 5,7% zurück, der Auftragseingang zog dagegen massiv um 42% an. Auch in der Industrie ergab sich ein Umsatzminus von 16%, wogegen der Umsatz im dritten Markt Transport um 4,8% anzog. Der «erfreuliche» Zuwachs im Auftragseingang lasse sich hauptsächlich auf die LTE-Rollouts zur Einführung des 4G-Standards im Mobilfunk zurückführen, schreibt das Unternehmen zum Halbjahr. Die Kundenbasis sei in dieser Anwendung mittlerweile geografisch breiter abgestützt. Der Bereich Bahnen legte gegenüber der Vorjahresperiode ebenfalls zu und weist eine gemäss Huber+Suhner «solide» Projektpipeline auf. Zudem habe vor allem Asien für einen starken Schub gesorgt, wobei China, Indien und Australien derzeit die höchsten Wachstumsraten erzielen würden.

Prognosen erhöht
Für das Gesamtjahr 2014 erhöht Huber+Suhner die bisherige Prognose vom März, dies wegen des starken Anstiegs des Auftragseingangs im ersten Halbjahr und wegen des deutlich höheren Auftragsbestand. Demnach wird mit einem Umsatzwachstum von 2 bis 4% gerechnet sowie mit einer EBIT-Marge leicht über dem Zielband von 6 bis 9%.

Bisher hiess es, dass sich die EBIT-Marge im Bereich des Zielbandes von 6 bis 9% gegenüber dem Vorjahr (7,2%) verbessern sollte und sich der Umsatz flach entwickeln dürfte. (awp/mc/pg)

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