Hupac steht hinter den umstrittenen Container-Umschlagplätzen

Hupac steht hinter den umstrittenen Container-Umschlagplätzen

Hupac-Shuttlezug am Gotthard. (Foto: Hupac)

Zürich – Der Kombi-Operateur Hupac steht hinter den umstrittenen Containerumschlagplätzen in Basel-Nord und Limmattal. Die beiden Terminals seien für den Import und Export nötig und eröffneten neue Perspektiven für den kombinierten Verkehr.

Aus Sicht der Hupac sollten die Umschlaganlagen eine möglichst breite Bündelungsfunktion auf der Nord-Süd-Achse übernehmen. Dies auch im Hinblick auf die Eröffnung der Alptentransversale Neat und den bevorstehenden Ausbau der ligurischen Häfen, wie Hans-Jörg Bertschi, Präsident des Verwaltungsrates der Hupac AG, an der Bilanz-Medienkonferenz in Zürich ausführte.

Möglichst grosse Volumen bündeln
Zwingend erforderlich sei sei die Ausrüstung der Anlagen für den Umschlag von Wechselbehältern und Sattelaufliegern. Ziel müsse es sein, möglichst grosse Volumen zu bündeln, um einerseits einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen zu gewährleisten und andererseits die Bildung von Ganzzügen für eine effiziente Weiterleitung des Verkehrs in der Fläche zu ermöglichen.

Laut Bertschi müssen die beiden neuen Terminals in ein Gesamtkonzept eingebunden werden. «Wenn die Schweiz einen durchgehenden 4-Meter-Korridor auf der Gotthardlinie für den Schienentransport von Sattelaufliegern mit 4 Meter Eckhöhe baut, dann sollten die Grossterminals diese auch umschlagen können.»

Keine Begrenzung des Strassenverkehrs
Eine Begrenzung des Strassenverkehrs zu und von den Terminals lehnt Hupac ab. Eine solche Begrenzung sei problematisch und habe negative Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit des kombinierten Verkehrs. Als Träger- und Betreibergesellschaft steht für Hupac eine privatwirtschaftliche Lösung im Vordergrund.

Subventionen schaffen Engpässe auf Schieneninfrastruktur
Skeptisch beurteilt Hupac die Anschubfinanzierung neuer Bahn-Produktue durch den Bund. Es bestehe das Risiko einer Wettbewerbsverzerrung und einer Kannibalisierung bestehender Angebote. International habe sich diese Art von Förderkonzepten nicht bewäht.

Negativ beurteilt der Kombi-Operateur auch die vom Bund vorgesehene finanzielle Förerung von nicht kostendeckenden Angeboten im regionalen Bahngüterverkehr durch Bund und Kantone. Damit würden neue «Subventionstatbestände» geschaffen und die Engpässe auf der Bahninfrastruktur in den Agglomerationen verstärkt.

Weniger Umsatz, mehr Gewinn
2012 hat Hupac 646’214 Strassensendungen im unbegleiteten kombinierten Verkehr befördert. Das sind 11% Prozent weniger als im Vorjahr. Den Rückgang begründet der Kombi-Operateur einerseits mit der Wirtschaftskrise in Europa. Andererseits schlugen im transalpinen Verkehr via Schweiz zusätzlich die Unterbrüche der Gotthardstrecke zu Buche. Wegen Felsstürzen bei Gurtnellen UR in den Monaten März, Juni und November musste die Bahnlinie für 40 Tage komplett gesperrt werden.

Der Umsatz sank um 7,8% auf 454,5 Mio CHF. Mit einem strikten Kostenmanagement konnte die Gruppe den Gewinn dennoch um 66% Prozent auf 4,4 Mio CHF steigern. In die Anschaffung von neuen Bahnwagen, die Vervollständigung des Terminals Busto Arsizio-Gallerate und den Bau der Radsatzaufbereitungsanlage in Brusto Arsizio investierte Hupac 3,3 Mio CHF. (awp/mc/pg)

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