Implenia will mittelfristig profitabler werden

Implenia will mittelfristig profitabler werden
(Foto: Implenia)

Opfikon – Nach Abschluss der Transformation setzt sich Implenia detailliertere Mittelfristziele: Der grösste Schweizer Baukonzern will in zwei bis vier Jahren profitabler werden.

Bereits im laufenden Geschäftsjahr 2022 solle eine EBIT-Marge von rund 3,5 Prozent erreicht werden, sagte Implenia-Chef André Wyss am Dienstag auf dem Kapitalmarkttag.

Am EBIT-Ziel für das laufende Geschäftsjahr 2022 von mehr als 130 Millionen Franken hält der Konzern fest. Dabei betonte das Unternehmen erneut, dass hierzu keine weiteren Einmaleffekte aus der Transformation mehr anfallen würden. Diese hätten ursprünglich aus dem Verkauf von Geschäften kommen sollen, wie Konzernchef Wyss im August auf der Halbjahreskonferenz erklärt hatte.

Man habe auf den Verkauf dieser Geschäfte verzichtet, weil sie besser gelaufen seien als erwartet. In den alten Finanzzielen von über 120 Millionen Franken EBIT fürs Gesamtjahr waren 20 Millionen Franken an Einmaleffekten eingeplant. Die kommen nun nicht.

Das heisst, die anderen operativen Einheiten müssten mehr liefern als bisher, um das höhergesteckte neue Finanzziel von 130 Millionen EBIT zu erreichen, wie Wyss damals gesagt hatte.

Leicht weniger Umsatz erwartet
Der Umsatz dürfte im laufenden Geschäftsjahr indes leicht sinken, nachdem der Konzern im 2021 einen Umsatz von 3,77 Milliarden Franken erreicht hatte. Damit habe man aufgrund von strategischen Entscheidungen gerechnet, sagte Finanzchef Stefan Baumgärtner.

Mittel- bis langfristig setzt sich die Gruppe zum Ziel, eine EBIT-Marge von über 4,5 Prozent zu schaffen. Das ist leicht mehr als bisher. Bislang hatte Implenia mittel- bis langfristig eine Betriebsgewinnmarge von 4,5 Prozent angepeilt.

Dividende in Aussicht gestellt
Den Umsatz will Implenia kurz- bis mittelfristig stabilisieren und steigern, hauptsächlich durch organisches Wachstum. Mittel- bis langfristig solle der Umsatz durch Wachstum aus eigener Kraft und selektive Akquisitionen erhöht werden, hiess es. Akquisitionen sollen bis zu 50 Millionen Franken kosten, nannte Konzernchef Wyss als Obergrenze: «Weit darüber sehen wir nicht. Die Ziele, die wir anschauen, sind alle darunter.»

Grösseren Übernahmen erteilte Wyss im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP eine Absage: «Wir werden keine Felsverschiebungen im Markt machen.» Implenia werde mit Akquisitionen «sehr klein» starten. «Wir gehen Schritt für Schritt. Wenn wir eine Akquisition pro Jahr machen, ist das wahrscheinlich viel.»

Basierend auf dem starken operativen Geschäft solle die Eigenkapitalquote bis 2023 auf über 20 Prozent verbessert werden. Mittelfristig sollen 25 Prozent Eigenkapitalquote erreicht werden.

Kleine Dividende
«Implenia will die Aktionäre am Erfolg des Unternehmens nach abgeschlossener Transformation beteiligen. Daher beabsichtigt die Gruppe, der Generalversammlung eine vorsichtige Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen ab Frühjahr 2023 vorzuschlagen», schrieb der Konzern.

Der Verwaltungsrat werde die Auszahlung einer kleineren Dividende beantragen, sagte Konzernchef Wyss weiter. Diese werde sich über die Jahre erhöhen, wenn sich die finanzielle Performance verbessere.

Weitere mittelfristige finanzielle Ziele seien ein positiver Free Cashflow sowie die Rückkehr zu einer Netto-Cash-Position durch ein profitables operatives Geschäft. (awp/mc/ps)

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