IVF Hartmann mit höherem Jahresgewinn 2015

IVF Hartmann mit höherem Jahresgewinn 2015
IVF Hartmann-CEO Claus Martini.

IVF Hartmann-CEO Claus Martini.

Neuhausen – Die im Bereich Spitalbedarf tätige IVF Hartmann Gruppe hat im Geschäftsjahr 2015 den anhaltenden Kostendruck im Gesundheitswesen sowie die Frankenstärke zu spüren bekommen und etwas weniger Umsatz erzielt. Unter dem Strich resultierte gleichwohl ein höherer Jahresgewinn. Für das laufende Jahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich.

Der Kostendruck im Gesundheitswesen habe im Geschäftsjahr 2015 unvermindert angehalten, heisst es in einer Mitteilung der Gesellschaft vom Dienstag. Zusätzlich habe das Unternehmen die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB meistern müssen. So hätten einerseits die Kunden die Weitergabe der Kursgewinne der aus dem Euro-Raum stammenden Produkte verlangt. Andererseits habe die lokale Eigenfertigung im Intercompany- und im Exportgeschäft ungeachtet des starken Frankens weiterhin mit konkurrenzfähigen Herstellkosten produzieren müssen.

Höherer Ebit dank Produktivitätsgewinnen
In diesem herausfordernden Umfeld verminderte sich der Umsatz 2015 gegenüber dem Vorjahr um 0,5% auf 132,3 Mio CHF. Real hätte ein Plus von 2,6% resultiert, hält das Unternehmen fest. Dank Produktivitätsgewinne in der Fertigung und währungsbedingter Vorteile bei der Beschaffung im Euro-Raum erhöhte sich hingegen das operative Ergebnis auf Stufe EBIT um 1,2% auf knapp 19,0 Mio und der Konzerngewinn um 2,0% auf 16,1 Mio CHF. Die Aktionäre sollen eine auf 2,30 von 2,20 CHF erhöhte Bruttodividende pro Aktie erhalten.

Nach Segmenten betrachtet habe vor allem das Infektionsmanagement ein gutes Umsatzwachstum erzielt, schreibt die Gesellschaft. Im Segment Wundmanagement wurden die Umsatzerlöse des Vorjahrs leicht übertroffen. Dagegen weise das Segment Inkontinenzmanagement einen leichten Umsatzrückgang auf, zu einem Grossteil bedingt durch den hohen Preisdruck am Markt, heisst es weiter.

Die übrigen Geschäftsaktivitäten, zusammengefasst im Segment Weitere, haben ebenfalls einen Umsatzrückgang zu verzeichnen. Dies vor allem wegen gesunkener Umsätze mit Watteprodukten.

Investitionen in Areal Neuhausen
Wie IVF Hartmann am Dienstag weiter mitteilte, beliefen sich die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte im Berichtsjahr auf 4,9 Mio CHF, was einem Rückgang von 2,9% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Mittel flossen vornehmlich in die Erneuerung und Automatisierung der Produktionsanlagen sowie in die Modernisierung und Umgestaltung des Areals Neuhausen. Per Ende 2015 beschäftigte IVF Hartmann 383 Mitarbeitende (VJ 372).

Die Bilanzsumme der Unternehmensgruppe stieg gegenüber dem Vorjahr um 13,4% auf 120,7 Mio. Diese Zunahme ist im wesentlichen auf den höheren Bestand an liquiden Mitteln zurückzuführen.

Einen konkreten Ausblick für 2016 gibt das Unternehmen nicht. Die Rahmenbedingungen am Markt würden auch in Zukunft herausfordernd bleiben, heisst es in der Mitteilung bloss. Der Kostendruck im Gesundheitswesen werde auch im Geschäftsjahr 2016 unvermindert anhalten und alle Geschäftsbereiche beeinflussen. IVF Hartmann sei aber zuversichtlich, dass sich 2016 die Lage bezüglich Eurokurs-Effekten stabilisieren werde und auch der Export zum Wachstum zurückfinde. Der ausführliche Jahresabschluss wird am 11. März publiziert.  (awp/mc/pg)

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