Jahresinflation im August auf 0,9 Prozent gestiegen

Jahresinflation im August auf 0,9 Prozent gestiegen
(Bild: Schlierner / Adobe Stock)

Neuenburg – Die Jahresteuerung in der Schweiz hat im August weiter angezogen. Sie stieg auf 0,9 von 0,7 Prozent im Vormonat, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Die Jahresteuerung der Inlandgüter lag bei 0,4 Prozent, Importgüter waren 2,1 Prozent teurer als im August 2020.

Damit hat sich der tendenzielle Anstieg der letzten Monate fortgesetzt. Im Zuge der Coronakrise und billigerer Ölpreise war die Jahresteuerung im letzten Sommer bekanntlich bis auf -1,3 Prozent gefallen. Danach ging es dann mehr oder weniger konstant wieder leicht nach oben, und seit April ist der Wert wieder im positiven Bereich.

Im Vergleich zum Vormonat zogen die Konsumentenpreise im August ebenfalls an: Der entsprechende Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) stieg um 0,2 Prozent auf 101,3 Punkte. Dieser Anstieg ist laut BFS auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, u.a. auf die höheren Wohnungsmieten. Die Preise für den Luftverkehr sind ebenfalls gestiegen, ebenso jene für Hotelübernachtungen. Die Mieten von privaten Verkehrsmitteln und die Preise für Medikamente sind laut den Angaben hingegen gesunken.

Der August-Anstieg lag etwas über den Schätzungen. So hatten von AWP befragte Ökonomen mit einer Jahresinflation im Bereiche von 0,7 bis 0,8 Prozent gerechnet, die Monatsveränderung wurde entsprechend bei 0,0 bis +0,1 Prozent gesehen.

Im internationalen Vergleich tief
Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI), anhand dessen die hiesige Teuerung mit jener in den europäischen Ländern verglichen werden kann, stieg im Berichtsmonat um 0,2 Prozent auf 101,33 Punkte. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat entspricht dies laut den Angaben einer Veränderungsrate von +0,8 Prozent.

Trotz des jüngsten Anstiegs liegt die Inflation in der Schweiz noch deutlich tiefer als in anderen Ländern. Im Euroraum etwa hat im August mit 3,0 Prozent den höchsten Stand seit fast zehn Jahren erreicht. In Deutschland allein lag sie gar bei 3,9 Prozent, was dem höchsten Stand seit Dezember 1993 entsprach. In den USA lag der letzte Wert mit 5,4 Prozent noch höher. (awp/mc/ps)

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