Richtige Berufswahl plus Alter verhilft zu Lohnsprüngen

Richtige Berufswahl plus Alter verhilft zu Lohnsprüngen
(Foto: apops / Fotolia)

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Zürich – Die dritte Ausgabe des Lohnbarometers von jobs.ch schenkt dieses Jahr vor allem dem Aspekt des Alters besonderes Augenmerk. Wichtigste Erkenntnis: Die Altersgruppe zwischen 25 und 44 profitiert von den weitaus grössten Lohnerhöhungen. Ab dem 55. Lebensjahr stagniert das Einkommen grösstenteils.

Auf Basis freiwilliger Angaben zum Einkommen von über 100‘000 registrierten Mitgliedern hat jobs.ch die neusten Trends ermittelt. Die grössten Gehaltssprünge erhalten Schweizer demnach – mit durchschnittlich 22 Prozent – zwischen den Altersgruppen 25 – 34 (CHF 74‘700) und 35 – 44 (CHF 91‘500). Zur nächsten Altersgruppe von 45 – 54 (CHF 100‘000) liegt die Erhöhung dann nur noch bei 9 Prozent. Ab 55 stagniert das Einkommen unabhängig vom gewählten Beruf.

«Das ist ein überraschender Befund, steht er doch im Widerspruch zu dem verbreiteten Vorurteil, dass Vertreter der älteren Generation hohe Lohnkosten verursachen», erklärt Mark Sandmeier, CEO der JobCloud AG, dem führenden Online-Unternehmen im Schweizer Stellenmarkt, zu dem jobs.ch und jobup.ch gehören.

Die Berufsgruppe entscheidet
Doch nicht in jeder Branche verhalten sich die Lohnschritte nach genanntem Muster – im Bereich Bau/Architektur/Engineering sind die Lohnerhöhungen tendenziell tiefer und bewegen sich kaum mal über die 10 Prozent Marke: abgesehen vom ersten ermittelten Gehaltsanstieg mit 13 Prozent von unter 25 (CHF 58‘600) auf 25 – 34 (CHF 66‘200), liegen alle weiteren Steigerungen nicht höher als 10 Prozent gegenüber der vorherigen Altersgruppe:

  • auf 35 – 44 bei 10 Prozent
  • auf 45 – 54 bei 4 Prozent
  • auf über 55 bei 8 Prozent.

Im Bereich Marketing und Kommunikation hingegen steigen die Gehälter in jüngeren Jahren zwischen 25 und 44 mit rund 34 Prozent recht stark: von 25 – 34 mit durchschnittlich CHF 81‘100 auf durchschnittlich CHF 108‘700 in der Altersgruppe 35 – 44. Eine Erklärung dafür könnten die tieferen Einstiegslöhne in dieser Branche sein. Dafür stagniert hier das Einkommen ab dem Alter von 55 Jahren. In der Chemie/Pharma/Biotechnologie-Branche hat man allerdings im Alter nochmals gute Chancen auf eine beträchtliche Summe: zwischen 45 und 54 (CHF 106‘200) ist das Gehalt um 18 Prozent höher gegenüber der Altersgruppe von 35 bis 44 (CHF 90‘200) – deutlich mehr als bei gleichaltrigen Angestellten in einer anderen Branche.

Altersunabhängig: Vorgesetzte verdienen mehr
Erwartungsgemäss verdienen Vorgesetzte mehr als ihre Mitarbeiter – und dies über alle Altersklassen hinweg. Die Schere zwischen den unterschiedlichen Positionen nimmt über die Altersklassen interessanterweise nur leicht zu – Personen in leitender Tätigkeit verdienen zwischen 25 und 34 rund 15 Prozent mehr, zwischen 35 und 44 beträgt die Differenz 17 Prozent und bleibt mit 19 Prozent ab 45 konstant.

«Nachdem Lohnstrukturen bereits in Bezug auf das Geschlecht und die verschiedenen Regionen ausführlich in der Öffentlichkeit diskutiert wurden, konnten wir das Bild um den Faktor Alter vervollständigen», sagt Sandmeier. «Dass das Alter ein ausschlaggebender Faktor bei der Lohnthematik ist, ist allgemein bekannt. Spannend war jedoch, einen Blick in die verschiedenen Branchen zu werfen und die Unterschiede dort in Abhängigkeit zum Alter aufzudecken.“ (Jobs.ch/mc/hfu)

Die Methodik
Über 100‘000 Personen haben bereits vom Lohnvergleich Gebrauch gemacht und ihre persönlichen Daten zur Verfügung gestellt. Neben dem eigentlichen Brutto-Salär erhebt jobs.ch auch den Bonus, die Mitarbeiterbeteiligung und weitere Benefits wie das Geschäftsauto oder das Mobiltelefon. Ausreisser auf beiden Seiten des Lohnspektrums wurden ausgeblendet. Um den Arbeitnehmern einen möglichst aussagekräftigen Vergleich zu erlauben, fliessen auch der berufliche Werdegang sowie der Bildungsweg und die Berufserfahrung mit ein. Das Lohnbarometer garantiert vollkommene Anonymität, da keinerlei Angaben, auch nicht die Namen von Arbeitgebern, mit den Lohndaten verknüpft sind.

Der jobs.ch-Lohnvergleich

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