Käser spüren Euro-Schwäche

Käser spüren Euro-Schwäche

Bern – Schweizer Käser bekommen die Schwäche des Euro zu spüren. Während sie im ersten Quartal 2011 weniger Käse ins Ausland verkaufen konnten als im Vorjahr, stiegen die Importe von ausländischem Käse an.

Die Switzerland Cheese Marketing AG (SCM) stellte an ihrer Generalversammlung vom Freitag «erste Verlangsamungsanzeichen» des Käseexports fest: Im ersten Quartal 2011 wurden über 700 Tonnen Käse weniger exportiert als in der Vorjahresperiode (-3,5%).

Mehr Käse aus Europa importiert
Gleichzeitig stiegen die Käseimporte aus Europa an: Sie nahmen im ersten Quartal 2011 um rund 900 Tonnen auf 15’780 Tonnen zu (+6%). Am meisten Käse kam aus Italien (5700 Tonnen), Frankreich (4320 Tonnen) und Deutschland (3740 Tonnen). Die Situation werde nicht einfacher für die Schweizer Käseexporteure, schreibt der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) dazu. Die zuvor schon schwierige Währungssituation habe sich durch den neuerlichen Höhenflug des Schweizer Frankens weiter zugespitzt.

Werbeoffensive für hiesige Produkte
Die Branche versucht mit einer Werbeoffensive, die Bevölkerung in der Schweiz vermehrt auf den Geschmack von einheimischem Käse zu bringen. Im vergangenen Jahr lancierte die SCM beispielsweise ein Käsemesser. Dieses hat sich zu einem Bestseller entwickelt: Beinahe 30’000 Schweizer-Käse-Messer wurden seither verkauft. Auch im Ausland wirbt die SCM für den Schweizer Käse: Der Schwerpunkt bleibe bei den absatzfördernden Massnahmen in den Hauptmärkten Deutschland, Italien, Frankreich, Benelux, Spanien/Portugal und Grossbritannien, hiess es an der SCM-Versammlung. (awp/mc/ps)

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