Kelly: Neue Fähigkeiten zu erlernen ist den Schweizern wichtiger als ein rascher Karrieresprung

Kelly: Neue Fähigkeiten zu erlernen ist den Schweizern wichtiger als ein rascher Karrieresprung

Marcel Keller, Country General Manager Kelly Services Schweiz (Foto: Kelly)

Neuenburg – Wenn Schweizer Arbeitnehmende vor der Wahl stehen, befördert zu werden oder sich neue Fähigkeiten aneignen zu können, dann entscheiden sich 66 Prozent für die Weiterentwicklung ihrer Fähigkeiten. 59 Prozent der Befragten sind sogar bereit, auf einen höheren Lohn zu verzichten, wenn sie dafür ihr Know-how verbessern können. Dies geht aus der aktuellen Kelly Global Workforce Index (KGWI) Studie hervor, an der weltweit rund 230‘000 Personen in 31 Ländern, davon über 70‘000 Personen in Europa und 4‘700 Personen in der Schweiz teilgenommen haben.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich in Europa ab, wo durchschnittlich 67 Prozent der Befragten der Weiterbildung Priorität geben. Spitzenreiter sind Dänemark (87 Prozent), Italien (84 Prozent), Norwegen (82 Prozent) und Schweden (81 Prozent).

Langfristige Optik überwiegt
„Eine höhere Hierarchiestufe im Unternehmen zu erklimmen, ist für einen Teil der Arbeitnehmenden von zentraler Bedeutung. Eine Mehrheit der Schweizer beurteilt diese Frage jedoch mit einer langfristigen Optik und zieht Möglichkeiten zur eigenen Weiterbildung dem raschen Karrieresprung vor, um auch zukünftig fit für den Arbeitsmarkt zu bleiben. Es ist eindrücklich, dass fast 60 Prozent der Befragten bereit sind, dafür auch auf einen höheren Lohn zu verzichten, “ kommentiert Marcel Keller, Country General Manager Kelly Services Schweiz, die Studienergebnisse. Die von Kelly publizierte Studie zum Thema Karriereentwicklung beschäftigt sich damit, wie Arbeitnehmende Fragen rund um die Karriere beurteilen und wie Arbeitgeber ihre Angestellten in der Laufbahnentwicklung am besten unterstützen können. Die wichtigsten Resultate für die Schweiz sind wie folgt:

  • Grosse Unterschiede bestehen zwischen den Generationen: Während bei den Generationen X (Geburtsjahre 1965 – 1980) und Y (Geburtsjahre 1981 – 1990) 64 Prozent die Weiterentwicklung gegenüber der formalen Karriere favorisieren, liegt dieser Wert bei den Baby Boomern (Geburtsjahre 1946 – 1964) mit 73 Prozent deutlich höher.
  • Nur 32 Prozent der Schweizer Befragten denken, dass sie bei ihrem jetziger Arbeitgeber die Möglichkeit zur Weiterentwicklung haben. Deutlich besser beurteilen Arbeitnehmende ihre beruflichen Perspektiven beim aktuellen Arbeitgeber in Russland (46 Prozent), Portugal (44 Prozent) und Polen (40 Prozent). Signifikant schlechter wird die gleiche Frage in Frankreich (18 Prozent) Dänemark und Belgien (beide 26 Prozent) beurteilt.
  • Rund die Hälfte der Mitarbeitenden (52 Prozent) führte im letzten Jahr mit dem Vorgesetzten ein Gespräch über die Weiterentwicklung. Für 45 Prozent dieser Gruppe war das Gespräch nützlich, um die Weiterentwicklung zu planen. 33 Prozent konnten die Gespräche nutzen, um konkrete Karrieremöglichkeiten zu besprechen.
  • Nur 28 Prozent der Mitarbeitenden sind mit der von den Unternehmen angebotenen Unterstützung in der Weiterentwicklung zufrieden. Darunter zählen individuelle externe Weiterbildungen, Trainingsangebote des Arbeitgebers, Karriere-Tests, Karriere-Coaching und das Mentoring.
  • 57 Prozent der Befragten beabsichtigen, innerhalb des nächsten Jahres den Arbeitgeber zu wechseln. Deutlich mehr Arbeitnehmende erwägen einen Wechsel des Arbeitgebers in den europäischen Nachbarsländern (68 Prozent).

Verbesserungspotential im Bereich der Personalentwicklung
Laut Keller zeigen die Studienergebnisse deutlich auf, welche grosse Bedeutung die Schweizer Arbeitnehmenden der Weiterbildung zumessen. „Oft honorieren Arbeitgeber die Leistung ihrer Angestellten mit einer Beförderung. In vielen Situationen ist es aber möglicherweise effektiver, stattdessen in die Weiterbildung der Mitarbeitenden zu investieren. Gerade in einer sich rasch wandelnden Wirtschaft ist es zentral, dass sich Angestellte regelmässig neue Fähigkeiten aneignen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Dies gilt insbesondere für die vielen Schweizer Unternehmen, die sich über ihre Innovationskraft differenzieren“, erklärte Keller.

„Es ist erstaunlich, dass nur rund die Hälfte der Befragten im letzten Jahr ein Entwicklungsgespräch mit dem Vorgesetzten geführt hat und dass weniger als ein Drittel die Unterstützung des Unternehmens als befriedigend beurteilt. Diese Resultate zeigen auf, wie gross das Verbesserungspotential im Bereich der Personalentwicklung ist. Ein verstärktes Engagement der Unternehmen wäre auf jeden Fall lohnenswert, denn gut ausgebildete Mitarbeitende haben oft die Wahl, ob sie sich im eigenen Unternehmen weiterentwickeln oder den Arbeitgeber wechseln“, kommentierte Keller. (Kelly/mc/hfu)
Über den Kelly Global Workforce Index™
Der Kelly Global Workforce Index™ ist eine internationale Umfrage, die die Ansichten der Angestellten zu Arbeit und Arbeitsplatz untersucht. Die Ergebnisse der Befragungen werden durch die Kelly-Services-Niederlassungen in Europa, Nordamerika und im Asien-Pazifik-Raum jedes Quartal publiziert. 2010 erhielt Kelly Services den MarCom Platinum Award für den Kelly Global Workforce Index TM in der Kategorie Research / Study. Dieser honoriert aussergewöhnliche Qualität, Kreativität und Ideenreichtum. 2009 hat der KGWI in derselben Kategorie Gold gewonnen. Zum aktuellen Global Workforce Index wurden rund 230’000 Personen in 31 Ländern befragt, davon rund 4‘700 aus der Schweiz.

Über Kelly Services
Kelly Services, Inc. (NASDAQ: KELYA, KELYB) ist ein weltweit führender Anbieter von Personallösungen. Kelly® bietet eine umfassende Palette sowohl für Outsourcing-Lösungen (Kelly Outsourcing Consulting Group) und Personalberatungen als auch für Dienstleistungen vom Temporärverleih über Try & Hire bis zur Daueranstellung. Für einen weltweiten Kundenstamm vermittelte Kelly im Jahr 2013 540’000 Arbeitsplätze. 2013 erzielte Kelly Services einen Gesamtumsatz von 5.4 Milliarden US-Dollar.

In der Schweiz ist Kelly Services mit mehr als 40 Filialen und Fachabteilungen vertreten – in den Bereichen Scientific, Finanzen, Gesundheitswesen, IT und Engineering, Lebensmittel- und Agrarindustrie, Bau und Handwerk, Contact / Call Center, Industrie & Technik, kaufmännische Berufe, Logistik & Transport sowie Uhrenindustrie.

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