KOF-Beschäftigungsindikator trübt sich im 3. Quartal leicht ein

KOF-Beschäftigungsindikator trübt sich im 3. Quartal leicht ein
(Foto: Pixabay)

Zürich – Die Beschäftigungsaussichten in der Schweiz könnten sich laut der Konjunkturforschungsstelle KOF in den kommenden Monaten in einigen Branchen abschwächen. Insgesamt ist aber auch weiterhin mit einer positiven Entwicklung auf dem hiesigen Arbeitsmarkt zu rechnen.

Der von der ETH-Konjunkturforschungsstelle KOF berechnete Beschäftigungsindikator ist im dritten Quartal erneut etwas gesunken, bleibt aber klar im positiven Bereich, wie die KOF am Freitag mitteilte. Für das dritte Quartal 2023 steht er noch bei 10,5 Punkten nach den etwas nach unten revidierten 12,6 Punkten des Vorquartals. Damit liege er nach wie vor deutlich über dem langjährigen Mittelwert von 1,0 Punkten, betonen die KOF-Ökonomen.

Der KOF-Beschäftigungsindikator wird aus den vierteljährlichen Konjunkturumfragen der KOF berechnet. Die Auswertungen für das dritte Quartal basieren laut Mitteilung auf den Antworten von etwa 4500 Unternehmen, die im Juli zu ihren Beschäftigungsplänen und -erwartungen befragt wurden. Per Saldo beurteile noch immer eine deutliche Mehrheit der befragten Firmen den gegenwärtigen Bestand an Beschäftigten als zu tief. Es gebe entsprechend deutlich mehr Firmen, welche die Zahl an Mitarbeitenden in den nächsten drei Monaten erhöhen wollten als solche, die einen Beschäftigungsabbau planten.

Binnensektor stellt sich auf Stellenabbau ein
Mit einem Stellenabbau im laufenden und kommenden Quartal rechneten vor allem Firmen aus dem Binnensektor wie der Baubranche, dem Gastgewerbe oder dem Detailhandel. Sehr optimistisch seien auch die Versicherungen, die gar ein historisch ausgeprägtes Beschäftigungswachstum in den nächsten Monaten erwarteten, heisst es.

Schlechter sehe es dagegen bei den Banken, im Grosshandel sowie im verarbeitenden Gewerbe aus. Diese Branchen, die auch exportorientiert seien, dürften in den kommenden Monaten die weltwirtschaftliche Abkühlung zu spüren bekommen. Sowohl in der Bankbranche wie auch in der Industrie plane die Mehrheit der Firmen in den nächsten Monaten einen Beschäftigungsabbau. Im Grosshandel sinke der Beschäftigungsindikator bereits zum zweiten Mal in Folge. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert