KOF Konjunkturbarometer: Knapp unter langfristigem Durchschnitt

KOF Konjunkturbarometer: Knapp unter langfristigem Durchschnitt
(Bild: Alexandr Mitiuc - Fotolia.com)

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Zürich – Im Dezember liegt das KOF Konjunkturbarometer bei 98.7 – auf dem gleichen Wert wie bereits im November. Aufgrund einer Aufwärtsrevision des ursprünglichen Novemberwertes auf 98.9 Zähler, fällt das KOF Barometer im Dezember allerdings um 0.2 Punkte. Mit diesem Wert verbleibt das KOF Konjunkturbarometer den vierten Monat in Folge leicht unterhalb seines langfristigen Durchschnitts. Die Aussichten für die Wirtschaftsentwicklung in der Schweiz in der nahen Zukunft sind entsprechend zaghaft stabil.

Die negativen Impulse für das KOF Konjunkturbarometer kommen aus den Sektoren Banken und Konsum. Die leicht negativen Tendenzen dieser Sektoren werden durch positive Signale der Bauwirtschaft ausgeglichen. Auch das globale Umfeld, das einen erstarkten wirtschaftlichen Ausblick insbesondere für Deutschland widerspiegelt, trägt positiv zum Barometer bei. Die Situation in den Industriebereichen zeigt, verglichen mit dem Vormonat, eine generell relativ positive Tendenz an. Diese positiven Impulse kommen aus der Papierindustrie, dem Textilgewerbe, der Metall- und Elektroindustrie sowie dem Maschinenbau. Dämpfend auf das Barometer wirken dagegen die Entwicklungen in Sektoren wie der Chemie, der Holzindustrie und den Nahrungsmittelherstellern.

Wie bereits im Vormonat bleibt die Auftragslage unter Druck. Dennoch zeigen die Indikatoren zum Vorprodukteeinkauf als auch jene zur Produktion eine Verbesserung an, verglichen mit der Situation im November. Positive Signale kommen auch aus den Indikatoren, die die Lager abbilden. (KOF/mc/pg)

Konjunkturbarometer und Referenzreihe
Das KOF Konjunkturbarometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung der Schweizer Konjunktur. Es ist ein Sammelindikator, der sich in der aktuellen Version aus 217 Einzelindikatoren zusammensetzt. Diese werden über statistisch ermittelte Gewichte zu einem Gesamtindikator zusammengefasst. Die Auswahl der Einzelindikatoren und ihre Gewichtung wird einmal jährlich aktualisiert, und zwar jeweils nach der Veröffentlichung des Vorjahres-Bruttoinlandprodukts durch das Bundesamt für Statistik. In diesem Jahr fand die Revision im Oktober statt. Unsere neue Referenzreihe ist die geglättete Verlaufswachstumsrate des Schweizer Bruttoinlandprodukts nach der neuen Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung ESVG 2010, die Ende September 2014 veröffentlicht wurde.

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