LafargeHolcim mit tieferem Betriebsergebnis – Umsatz gehalten

Jona – Der Baustoffkonzern LafargeHolcim hat im ersten Quartal unter dem schlechten Wetter in Nordamerika und Europa gelitten. Schwierige Bedingungen in einigen Märkten Asiens und Afrikas haben zusätzlich belastet und das Betriebsergebnis war im Vergleich zum Vorjahr rückläufig. Trotz geringerer Verkaufsvolumen konnte der Umsatz jedoch insgesamt stabil gehalten werden und auf vergleichbarer Basis wurde sogar Wachstum verbucht. An den Jahreszielen hält das Management fest.

Der Umsatz erreichte 5,83 Milliarden Franken und lag damit genauso hoch wie in der Vorjahresperiode. Auf vergleichbarer Basis, also um Zu- und Verkäufe bereinigt, wurde hingegen ein Plus von 3,1 Prozent ausgewiesen, wie der Konzern am Dienstag mitteilt. Der um Einmalkosten adjustierte EBITDA sank hingegen um rund 13 Prozent auf 700 Millionen Franken und die entsprechende Marge ging damit auf 12,0 Prozent von zuvor 13,8 Prozent zurück.

«Das erste Quartal ist immer unser schwächstes und war in diesem Jahr durch das schlechte Wetter in Nordamerika und Europa geprägt», sagte CEO Jan Jenisch am Dienstag an einer Telefonkonferenz. «Im zweiten Quartal und zweiten Halbjahr werden diese Regionen einen Beitrag zum erwarteten Wachstum leisten.»

Rückläufige Verkaufsvolumen – Afrika mit Ergebniseinbruch
Die Volumen bei Zement- und Klinkerabsatz, Zuschlagstoffen und Transportbeton waren rückläufig. Die Markttrends von Ende 2017 hätten sich aber fortgesetzt, betonte der CEO. In Europa werden neben dem Wetter die geringere Zahl der Arbeitstagen und verstärkte Instandhaltungsarbeiten in Vorbereitung auf das Wachstum in der Hochsaison als negative Faktoren genannt.

Weiterhin positiv hat sich Lateinamerika entwickelt und bei Umsatz und Ergebnis Fortschritte verzeichnet. In Nordamerika sei der Konzern gut positioniert, um von den guten Marktbedingungen zu profitieren – trotz der Auswirkungen des aussergewöhnlich harten Winters.

Die starke Entwicklung in China und Indien habe derweil zum Wachstum in der Region Asien/Ozeanien beigetragen. In Malaysia und Indonesien sei die Lage schwieriger. Die Region Naher Osten/Afrika sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben; hier ging der Umsatz um 8,5 Prozent und der Betriebsgewinn um 30 Prozent zurück. «Nigeria hat eine geringere Nachfrage gehabt und auch andere Länder sind langsamer gestartet», sagte der CEO. Die Rückgänge in Nigeria und Algerien seien jedoch erwartet worden und man werde entsprechend reagieren.

Guidance bestätigt
«Wir arbeiten unter Hochdruck an der Umsetzung der Strategie und machen auch beim Kostensenkungsprogramm mit einem Volumen von 400 Millionen Franken Fortschritte», sagte Jenisch weiter. Die positiven Impulse sollten im weiteren Jahresverlauf deutlicher sichtbar werden. «Das anhaltende Umsatzwachstum stimmt uns optimistisch und bestätigt unseren positiven Ausblick für unser Geschäft.»

Der Konzern bestätigt die Guidance und rechnet für das Jahr 2018 weiter einem Wachstum beim Nettoverkaufsertrag von 3 bis 5 Prozent. Der betriebliche EBITDA auf vergleichbarer Basis soll ein Wachstum von 5 Prozent aufweisen.

Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten beim Betriebsergebnis verfehlt und beim Umsatz übertroffen. Die LafargeHolcim-Aktien verloren bis Börsenschluss 3,1 Prozent auf 54,62 Franken. (awp/mc/ps)

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