Lastminute.com senkt Umsatzziel für 2015 um 2%

Lastminute.com senkt Umsatzziel für 2015 um 2%
Francesco Signoretti, stellvertretender CEO lastminute.com group. (Foto: lastminute.com)

Francesco Signoretti, CEO lastminute.com group. (Foto: lastminute.com group)

Amsterdam / Chiasso – Der Online-Reiseanbieter Lastminute.com hat im vergangenen Geschäftsjahr 2015 seine Umsatzziele verfehlt. Unter dem Strich werden für das vergangene Gesamtjahr rote Zahlen erwartet. Im laufenden Jahr will die Gruppe aber wieder einen Gewinn erzielen und auch die Mittelfristziele bis 2017 bleiben in Kraft.

Die Umsätze des vergangenen Geschäftsjahrs lägen voraussichtlich 2% unterhalb des Umsatzziels von 255 Mio EUR, teilt die Gesellschaft am Montag mit. Bereits zum Halbjahr hatte die Gruppe die Zielsetzung auf 270 auf 255 Mio EUR reduziert. Als Grund für die erneute Senkung nennt die Gruppe die negativen Auswirkungen der Terroranschläge in Paris auf die europäische Tourismusbranche.

Rote Zahlen 2015 – 2016 wieder profitabel
Zudem müsse für das Gesamtjahr 2015 mit einem Verlust gerechnet werden, so ein Unternehmenssprecher gegenüber AWP. Weitere Angaben dazu würden am 22.März anlässlich der Publikation der Jahreszahlen gemacht. Zum Halbjahr hatte die Gesellschaft einen Verlust in Höhe von 4,3 Mio EUR ausgewiesen und dies mit einer verschärften Konkurrenz in den Kernmärkten sowie Marketing- und Integrationskosten begründet.

Für das laufende Jahr 2016 würden aber wieder schwarze Zahlen angepeilt, so der Sprecher weiter. Auch die Mittelfristziele blieben weiterhin in Kraft. Demnach sollen bis 2017 bei einem Bruttoreisevolumen von 3 Mrd EUR Umsätze in Höhe von 330 Mio EUR erwirtschaftet werden, dies bei einer EBITDA-Marge von 18%.

Integration abgeschlossen
Zur Realisierung der Ziele beitragen sollen Synergien aus der Übernahme der Plattform lastminute.com. Vor knapp einem Jahr hatte das Unternehmen die Übernahme der Vermittlungsplattform abgeschlossen, wobei die Marke lastminute.com anstelle von Bravofly Rumbo als neuer Unternehmensname etabliert wurde.

Die Integration sei abgeschlossen und die aus der Transaktion veranschlagten Kostensynergien kämen seit dem 1. Januar 2016 voll zum Tragen, so die Meldung. Auf Jahresbasis sollen die Kosten damit um rund 26 Mio EUR tiefer ausfallen. Ein Teil dieser Einsparungen werde aber in die Umsetzung der aktualisierten Strategie reinvestiert.

Die Aktionäre hätten an der ausserordentlichen Generalversammlung von vergangenem Freitag allen Traktanden zur strategischen Neuausrichtung zugestimmt. Wie bereits im Dezember angekündigt, wird im Zuge der geplanten Neuausrichtung der bisherige VR-Präsident und Firmengründer Fabio Cannavale den Posten als Gruppen-CEO übernehmen und mit Marco Carradio ein weiterer Mitgründer ins operative Geschäft der Gruppe zurückkehren.

Aktie leicht oberhalb des Rekordtiefs
An der Börse werfen die Neuigkeiten keine grossen Wellen. Bis 9.30 Uhr legen die Lastminute.com-Aktien in einem fester tendierendem Gesamtmarkt um 0,5% auf 10,05 CHF zu und werden damit über dem Anfang Monat markierten bisherigen Rekordtief von 9,75 CHF gehandelt. Seit Anfang Jahr haben die Titel aber immer noch gut 20% an Wert eingebüsst. Seit dem Börsengang im Mai 2014 ging die Bewertung der Aktien gar um rund 80% zurück. (awp/mc/ps)

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