Lindt&Sprüngli steigert Gewinn deutlich

Lindt&Sprüngli steigert Gewinn deutlich

(Foto: PHOTOPRESS/Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG)

Kilchberg – Lindt & Sprüngli hat im vergangenen Geschäftsjahr 2014 deutlich mehr verdient und erhöht entsprechend erneut die Dividende. Im laufenden Jahr soll der Fokus vor allem auf der Integration der letztes Jahr übernommenen Russell Stover liegen, wobei das langfristige Ziel eines organischen Wachstums von 6-8% auch für 2015 bestätigt wird.

Der Betriebsgewinn (EBIT) stieg im Berichtsjahr um gut 17% auf 474,3 Mio CHF, was eine im Vergleich zum Vorjahr unveränderte EBIT-Marge von 14,0% ergibt. Ohne die Akquisition von Russell Stover hätte der EBIT 444,3 Mio CHDF betragen, wobei die Marge um 20 Basispunkte auf 14,2% gestiegen wäre. Damit sei die strategische Zielsetzung einer jährlichen Steigerung der EBIT-Marge um 20 bis 40 Basispunkte erfüllt worden, teilte der Premiumschokoladen-Hersteller am Dienstag mit. Beim Reingewinn konnte sich das Unternehmen um 13% auf 342,6 Mio CHF steigern, was einer Umsatzrendite von 10,1% (VJ 10,5%) entspricht. Aufgrund der Zunahme des Nettoumlaufvermögens blieb der operative Cash flow mit 308,2 Mio CHF dagegen um 27% unter dem Vorjahreswert.

Resultat im Rahmen der Erwartungen
Das Unternehmen lag mit den vorgelegten Zahlen ganz knapp über den Markterwartungen. Analysten schätzten im Durchschnitt (AWP-Konsens) einen EBIT von 472,7 Mio (Marge 13,9%) sowie einen Reingewinn von 341,9 Mio CHF.

Umsatz um 17,4 % gesteigert
Bereits bekannt sind die Verkaufszahlen: Der Gruppen-Umsatz inklusive Russell Stover stieg 2014 um 17,4% auf 3,39 Mrd CHF. Die US-Firma, mit der Lindt zur Nummer Drei (hinter Hershey und Mars) im nordamerikanischen Schokoladenmarkt aufgestiegen ist (Nr. 1 im Premium-Segment), wurde in dieser Rechnung für die Periode September bis Dezember 2014 konsolidiert.

Das um diesen Faktor bereinigte organische Wachstum in Lokalwährungen (Währungseffekt -1,1%) erreichte 9,8% und lag somit klar über der strategischen Zielsetzung von 6-8% und über dem Marktwachstum von geschätzten 2-4%.

Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung angesichts der guten Zahlen die Ausschüttung einer um 12% höheren Dividende von 725 CHF pro Namenaktie (325 CHF aus verrechnungssteuerfreier Agio-Ausschüttung und 400 CHF aus Bilanzgewinn) bzw. 72,50 CHF pro PS. Man lege bekanntlich seit jeher viel Wert auf eine angemessene Gewinnbeteiligung der Aktionäre und Partizipanten, heisst es dazu.

Hohe Investitionen in Produktions-Ausbau
Das starke organische Wachstum hat auch hohe Investitionen zur Folge. Aufgrund der starken Nachfrage der Produkte in Europa und Nordamerika und der geographischen Erweiterung der Präsenz in Schwellenländern müssten die Fabrikationskapazitäten fortwährend erweitert werden, so Lindt. Im Berichtsjahr seien denn auch insgesamt Projekte mit einem Investitionsvolumen von 234,6 Mio CHF implementiert worden. Damit bleibe Lindt&Sprüngli auch in Bezug auf Technologien und Herstellprozesse an der Spitze der Schokoladeindustrie, sagte Konzernchef Ernst Tanner im Geschäftsbericht.

Langfristziele bestätigt
Für das laufende Geschäftsjahr zeigt sich der Konzern weiter optimistisch und bestätigt entsprechend auch für 2015 die Langfristziele für ein organisches Wachstum von 6-8%. Die Integration der letztes Jahr übernommenen US-Gesellschaft Russell Stover habe dabei die erste Priorität, heisst es. Der starke Franken und die hohen Rohstoffpreise seien allerdings weiterhin eine grosse Herausforderung. Nach dem Abschluss der Integration werde Lindt auch bei der Profitabilität wieder das Langfristziel – Erhöhung der EBIT-Marge um 20-40 Basispunkte – anstreben. «Der Trend hin zu qualitativ hochwertiger Schokolade und eine volle Pipeline an innovativen Produkten stimmen uns kurz- wie auch langfristig optimistisch für die gesamte Gruppe», so Konzernchef Tanner.

Konzernchef Tanner erhält Lohn von 7,25 Mio Franken
Von der guten Leistung des Konzerns profitiert auch Konzernchef Tanner. Er verdiente für das vergangene Jahr in seiner Rolle als CEO und Präsident des Verwaltungsrates insgesamt 7,25 Mio CHF nach knapp 7,0 Mio 2013. (awp/mc/pg)

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