Metall Zug 2015 mit gehaltenem Umsatz

Jürg Werner, CEO Metall Zug Gruppe. (Foto: Metall Zug)

Zug – Die Industriegruppe Metall Zug hat im Geschäftsjahr 2015 den Umsatz trotz der Frankenstärke in etwa gehalten. Während das operative Ergebnis gesteigert wurde, ergab sich auf Stufe Konzerngewinn ein deutlicher Rückgang. Die Dividende wird als Bar- und Sachdividende ausgeschüttet.

Der Umsatz von Metall Zug kam mit 927,8 Mio CHF (+0,1%) leicht über dem Vorjahresniveau zu liegen. Das Betriebsergebnis EBIT zog dagegen um 7,3% deutlicher auf 80,5 Mio CHF an. Damit hat sich die EBIT-Marge auf 8,7% von 8,1% verbessert.

Der Reingewinn brach dagegen um mehr als ein Drittel auf 56,9 Mio CHF ein. Metall Zug macht dafür «direkte und indirekte Folgen der Währungskrise» verantwortlich. Das Finanzresultat war mit -8,2 Mio CHF negativ, verglichen mit einem Plus von 26 Mio im Vorjahr. Hier nennt Finanzchef Daniel Keist Währungsbewegungen, die schlechte Performance der Wertschriftenanlagen und Neubewertungen von Finanzanlagen als Gründe.

Haushaltsapparate gehalten
VRP Heinz Buhofer bezeichnete 2015 an der Medienkonferenz am Mittwoch in Zug insgesamt als ein zufriedenstellendes Jahr. «Wir konnten den Umsatz entgegen allen Erwartungen halten und das Betriebsergebnis sogar steigern.» Das Geschäftsfeld Haushaltsgeräte habe sich trotz der Frankenstärke gut behauptet. «Bei Belimed (Infection Control) sind die Zahlen weiter alles andere als erfreulich ausgefallen», so der VRP. «Wire Processing hat demgegenüber ein erfreuliches Jahr gesehen.»

Der Geschäftsbereich Haushaltapparate, zu dem auch V-Zug gehört, wies einen um 1,2% leicht niedrigeren Bruttoumsatz von 581,9 Mio CHF aus. Das Betriebsergebnis (EBIT) konnte mit CHF 69,1 Mio knapp gehalten werden. Der Bereich erzielt rund 94% des Umsatzes in der Schweiz. International habe sich das Geschäft in Russland und der Türkei aufgrund des wirtschaftlichen Umfelds rückläufig entwickelt, in China, Europa und dem OEM-Geschäft in den USA positiv.

Bei Belimed sank der Umsatz um 5,1% auf 198,3 Mio CHF. Die Restrukturierungskosten und die Währungssituation verhinderten eine deutlichere Verbesserung des Betriebsergebnisses (EBIT), das mit -12,9 Mio (-13,0 Mio) erneut negativ ausfiel. Die Restrukturierung laufe nach Plan, werde jedoch noch Zeit erfordern. «Wir rechnen mit einem Abschluss im laufenden Jahr», sagte CFO Daniel Keist.

Wachstum bei Schleuniger
Schleuniger (Wire Processing) steigerte den Bruttoumsatz um 14,3% auf 150,1 Mio CHF und das Betriebsergebnis (EBIT) um 9,2% auf 21,2 Mio. Hier seien insbesondere die Segmente Cut, Strip & Terminate (Crimp-Vollautomaten) und Projekte stärker als der Gesamtmarkt gewachsen.

Dividende bestehend aus Bar- und Sachkomponente
Der Generalversammlung vom 29. April 2016 wird eine Dividende bestehend aus Bar- und Sachkomponente vorgeschlagen. Dabei wird den Aktionären pro 60 Namenaktien B bzw. 600 Namenaktien A jeweils eine Namenaktie B aus eigenen Beständen zugeteilt. Die ordentliche Bardividende und der Verrechnungssteuer-Rückforderungsanspruch auf der Sachdividende belaufen sich zusammen auf indikativ 61,37 CHF pro Namenaktie B (6,14 CHF pro Namenaktie A) und bewegen sich damit im Rahmen der Dividende des Vorjahres. Insgesamt beläuft sich der Wert der beantragten Ausschüttung indikativ auf brutto 102,91 CHF pro Namenaktie B bzw. 10,29 CHF pro Namenaktie A.

Leicht höheres Betriebsergebnis erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr 2016 hält das Management ein leicht höheres Betriebsergebnis für möglich, vorausgesetzt gleichbleibender Rahmenbedingungen. «Wir rechnen bei Haushaltsgeräten bei Umsatz und EBIT mit einer eher flachen Entwicklung, bei Belief mit einer Verbesserung beim EBIT und bei Schleuniger mit Umsatz- und Ergebniswachstum», so der CFO. Schwarze Zahlen seien bei Belimed aufgrund der Restrukturierung aber noch nicht zu erwarten.

Das Management will an seiner Wachstumsstrategie festhalten. «Wir haben in der Schweiz und im Ausland in die Produktion investiert und werden dies auf Grundlage von wirtschaftlichen Kriterien auch weiterhin tun», sagte CEO Jürg Werner. «Wir müssen uns einer Reihe von Herausforderungen stellen und die Widerstandsfähigkeit, das natürliche Hedging und die Wettbewerbsfähigkeit stärken». (awp/mc/pg)

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