Meyer Burger gerät 2013 stärker in rote Zahlen

Meyer Burger gerät 2013 stärker in rote Zahlen
Peter Pauli, ehemaliger CEO Meyer Burger Technology AG. (Bild: Meyer Burger)

Peter Pauli, CEO Meyer Burger Technology AG. (Bild: Meyer Burger)

Baar – Meyer Burger hat im Geschäftsjahr 2013 wie erwartet einen Umsatzeinbruch und einen deutlichen Verlust erlitten. So betrug der Umsatz mit 202,7 Mio CHF weniger als ein Drittel des Vorjahreswertes von 645,3 Mio. Der operative Verlust auf Stufe EBITDA belief sich auf 117,3 Mio (VJ -32,9 Mio) und auf Stufe EBIT auf 196,8 Mio CHF (VJ -128,0 Mio), wie das Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte.

Unter dem Strich resultierte ein Fehlbetrag von 162,8 Mio CHF. Im Jahr zuvor hatte der Solarindustriezulieferer ein Minus von 110,7 Mio verbucht. Die Vorjahreszahlen wurden aufgrund der Rechnungslegung auf Swiss GAAP FER von IFRS angepasst.

Mehr Kundenbestellungen in der zweiten Jahreshälfte
Das Unternehmen spricht von einem «sehr schwierigen Marktumfeld» für die Solarindustrie im Berichtsjahr. Die Dynamik bei den Kundenbestellungen habe jedoch insbesondere in der zweiten Jahreshälfte zugenommen, in welcher ein Wert von 205,2 Mio CHF erreicht wurde, gegenüber 82,5 Mio im ersten Semester. Die seit 2012 laufenden Optimierungs- und Konzentrationsprogramme wurden den Angaben zufolge im Verlauf des Berichtsjahres abgeschlossen.

Kapitalerhöhung geplant
Um die Bilanz und Liquidität der Gruppe weiter zu stärken habe der Verwaltungsrat beschlossen, 4,8 Mio Namenaktien der Gesellschaft aus genehmigtem Kapital zu platzieren. Dadurch erhöht sich das Aktienkapital um 5,7%. Ein Bankensyndikat bestehend aus Credit Suisse und UBS wurde beauftragt, die Aktien im Rahmen eines Accelerated Bookbuilding-Verfahrens als Privatplatzierung in der Schweiz und ausserhalb der Schweiz zu Platzieren. Das Bezugsrecht der Aktionäre wird dabei ausgeschlossen.

Die Gruppe verfüge mit einer Eigenkapitalquote von rund 52% und flüssigen Mitteln in Höhe von 173,2 Mio CHF per 31. Dezember 2013 über ausreichende Finanzkraft, um ihren Technologievorsprung und die Entwicklung der verschiedenen Märkte sicherzustellen, heisst es weiter.

Rückkehr zu profitablen Ergebnissen erst für 2015 absehbar
Auch für 2014 rechnet das Meyer Burger-Management mit einem Verlust auf Stufe EBITDA. Eine Rückkehr zu profitablen Ergebnissen auf Stufe EBITDA sei frühestens für 2015 absehbar, heisst es weiter. Das Unternehmen geht von einem weiter steigenden Trend bei der installierten Photovoltaik-Leistung aus. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Management in Bezug auf Umsatz und Ergebnis insbesondere in der zweiten Jahreshälfte eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr. (awp/mc/pg)

 

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