Micronas mit Umsatz-Rückgang im dritten Quartal

Micronas mit Umsatz-Rückgang im dritten Quartal

Micronas-CEO Matthias Bopp.

Zürich – Der Halbleiterhersteller Micronas hat im dritten Quartal vor allem aufgrund von Produktionsausfällen in Japan einen Umsatzrückgang erlitten. Die Ergebnisse fielen verglichen mit dem zweiten Quartal zwar besser aus, dennoch schreibt Micronas weiterhin rote Zahlen. In der zweiten Jahreshälfte rechnet das Unternehmen mit einer Erholung im japanischen Markt.

Im dritten Quartal sank der Umsatz zum Vorquartal um 7,1% auf 35,5 Mio CHF. Das Betriebsergebnis EBIT hat sich dagegen auf 5,24 Mio mehr als verdoppelt, wie Micronas am Dienstag mitteilte. Auf das Finanzergebnis drückte aber eine Wertberichtigung von 7,3 Mio, die auf der Beteiligung an der Trident Microsystems vorgenommen werden musste. Somit verblieb ein Reinverlust von 2,43 Mio nach einem Minus von sogar 4,02 Mio im zweiten Quartal. Micronas hat mit den Quartalszahlen die Markterwartungen übertroffen. Analysten hatten im Durchschnitt (AWP-Konsens) mit einem Umsatz von 33,9 Mio CHF, einem EBIT von 1,4 Mio CHF und einem Reinverlust von 2,6 Mio CHF gerechnet.

Umsatzeinbussen in Japan
In den ersten neun Monaten ging der Umsatz um knapp 21% auf 115,2 Mio CHF zurück. Der Rückgang sei in erster Linie auf das Auslaufen von Verkäufen von Consumer-Produkten und den sogenannten Dashboard-Controllern zurückzuführen, so die Mitteilung. Dabei dämpften im dritten Quartal Produktionsausfälle in Japan die Automotive-Umsätze. Der EBIT belief sich nach neun Monaten auf 13,5 Mio CHF, entsprechend einer EBIT-Marge von 11,7%. Im Vorjahr hatte der EBIT noch 17,4 Mio betragen. Unter dem Strich resultierte ein Reinverlust von 1,13 Mio nach einem Gewinn von 15,6 Mio. Jedoch hatte 2010 ein einmaliger Sondereffekt das Ergebnis mit beinahe 13 Mio begünstigt.

EBIT sinkt von 14,6 auf 10,1 Mio CHF

Per 23. September verfügte Micronas über flüssige Mittel im Umfang von 145,6 Mio CHF verglichen mit den 165,4 Mio per Ende 2010. Das Eigenkapital betrug 115,8 Mio gegenüber 122,7 Mio, entsprechend einer Eigenkapitalquote von 42,3%. Im Bereich Automotive führten die Ausfälle in Japan im dritten Quartal zu einem Rückgang zum Vorquartal um 9,8% auf 33,0 Mio. In den ersten neun Monate verringerten sich die Verkäufe zum Vorjahr um knapp 11% auf 109,4 Mio. Immerhin hätten währungsbereinigt, respektive in Euro, die tiefen Umsätze mit Dashboard-Controllern durch das Wachstum mit Hall-Sensoren kompensieren können. Der EBIT sank in den Monaten Januar bis September auf 10,1 Mio nach 14,6 Mio. Die Consumer-Produkte leisteten in den ersten neun Monaten einen Umsatzbeitrag von 5,8 (Vj 22,4) Mio, 2,6 Mio davon im dritten Quartal. Der EBIT lag bei 3,37 (2,76) Mio.

Bestellungseingänge erhöht
Die japanische Automobilindustrie habe sich allerdings rascher als erwartet erholt. Bereits Ende des dritten Quartals sei wieder das Produktionsniveau von Anfang 2011 erreicht worden, so die Mitteilung. Dies wirkte sich auch positiv auf den Bestellungseingang von Micronas aus und im Automotive-Geschäft betrug die Book-to-Bill-Ratio im Berichtsquartal 1,12. Auf Gruppenebene verbesserte sich dieser Wert auf 1,09 nach 0,82 im zweiten Quartal und der Bestellungseingang erhöhte sich um 22,5% auf 38,6 Mio.

Höhere Jahresziele

Micronas hob in der Folge die Zielsetzungen für das laufende Jahr leicht an. Neu wird 2011 mit einem Umsatz von 155 Mio CHF und einer EBIT-Marge von 12% gerechnet. Anlässlich der Halbjahrespublikation Mitte Juli erwartete das Unternehmen noch einen Umsatz zwischen 150 und 155 Mio mit eine EBIT-Marge von 8 bis 10%. (awp/mc/upd/ps)

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