Nestlé baut in Wangen 90 von 200 Stellen ab

Nestlé baut in Wangen 90 von 200 Stellen ab
Nestlé-Hauptsitz in Vevey. (Foto: Nestlé/Flickr)

Vevey – Nestlé Schweiz will im solothurnischen Wangen rund 90 von 200 Stellen abbauen. Die Leisi-Fabrik soll neu ausgerichtet werden. Der Grund: Im Exportgeschäft weht der Teigproduktion ein harter Wind entgegen.

Künftig werde sich die Fabrik auf die Produktion und die Innovation der eigenen Marken Leisi und Buitoni konzentrieren, teilte der Lebensmittelkonzern am Freitag mit. Die Produktion für andere Marken, die einen Teil des Exportgeschäfts ausmache, soll eingestellt werden.

Die Fabrik exportiert einen grossen Teil ihrer Produktion ins europäische Ausland. Zuletzt hätten sich die Marktgegebenheiten verändert und die Volumen seien gesunken, sagte eine Nestlé-Schweiz-Sprecherin auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP. Nestlé passe sich dem an und produziere künftig nur noch für die eigenen Marken, dies weiterhin für die Schweiz und das europäische Ausland.

Bekenntnis zum Standort Schweiz
Die Sprecherin betonte, dass sich Nestlé zur Fabrik in Wangen und dem Produktionsstandort Schweiz bekenne. Um die Fabrik für die Zukunft aufzustellen, investiere Nestlé 6,5 Millionen Franken in die Modernisierung und Automatisierung.

Dass in Wangen abgebaut werde, lasse keine Rückschlüsse auf die anderen Schweizer Nestlé-Standorte zu, sagte sie auf Rückfrage. Insgesamt betreibt Nestlé in der Schweiz neun Produktionsstandorte und beschäftigt 8400 Mitarbeitende. Die Fabrik in Wangen sei die einzige Nestlé-Fabrik in Europa, die Frischteig herstelle.

Der Stellenabbau soll schrittweise im ersten Halbjahr 2024 vorgenommen werden. Die Belegschaft sowie die Personalkommission in Wangen wurden am Freitag über die Pläne informiert. Die Personalkommission sei nun eingeladen, sich während der vierwöchigen Konsultationsphase zu den Plänen zu äussern und Vorschläge zu machen. Zudem habe Nestlé einen Sozialplan erarbeitet und vorgeschlagen. Das Unternehmen werde alles unternehmen, um die Betroffenen in dieser Zeit «individuell zu begleiten».

Für die Fabrik ist es nicht der erste Stellenabbau in den vergangenen Jahren. (awp/mc/pg)

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