Nobel Biocare-CEO Richard Laube. (Foto: Nobel Biocare)
Glattbrugg – Die vor der Übernahme durch den US-Konzern Danaher stehende Nobel Biocare hat im dritten Quartal 2014 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr gesteigert, in den ersten neun Monaten hingegen gehalten. Der Umsatz belief sich auf 133,6 Mio EUR, was einem Plus von 4,4% entspricht; zu konstanten Wechselkursen (kWk) resultiert ein Anstieg von 5,5%. In den ersten neun Monaten betrug der Umsatz 416,7 Mio (-0,1%: +3,4% zu kWk).
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) kam bei 9,5 Mio EUR (-34%) zu liegen. Mitberücksichtigt sind dabei allerdings Einmalkosten für die Neuausrichtung der Procera-Produktreihe. Die Betriebsgewinnmarge sank so um 4,1 Prozentpunkte (PP) auf 7,1%, teilt der Dentalimplantat-Hersteller am Donnerstag mit. Unter dem Strich stieg der Reingewinn um auf 12,4 Mio, gegenüber von 8,9 Mio. Im Reinergebnis enthalten ist jedoch die Auflösung einer Steuergutschrift, was zu einem Zufluss von 5,1 Mio führte, während in der Vorjahresperiode Steuern von 3,4 Mio anfielen.
Die deutliche Umsatzsteigerung zu kWk im Berichtsquartal ist vor allem auf das Wachstum der Marktregion Americas zurückzuführen, wo die Verkäufe um 7,9% stiegen.
Umsatzerwartungen übertroffen
Mit den vorgelegten Zahlen hat Nobel Biocare die Analystenschätzungen (AWP-Konsens) beim Umsatz übertroffen. Diese hatten im Durchschnitt einen Umsatz von 130,4 Mio EUR erwartet. Der EBIT lag – auch bereinigt um die Einmalkosten – unter den Erwartungen von 11,7 Mio.
Für das Gesamtjahr 2014 hat das Management die Guidance bestätigt. So wird zu kWk weiterhin mit einem Umsatzzuwachs von 3 bis 4% gerechnet. Mittelfristig will die Gruppe stärker als der Markt wachsen. Die EBIT-Marge soll unter Ausschluss von Reorganisationskosten (zu kWk) um rund 150 bis 200 Basispunkte (BP) im Vergleich zum Vorjahr steigen. Dabei wird von einem Wachstum des weltweiten Dentalimplantat-Marktes im tiefen einstelligen Prozentbereich ausgegangen.
Übernahme durch Danaher per 11. Dezember
Mitte September hatte Danaher den Nobel-Biocare-Aktionären mit der Empfehlung des VR der Zielgesellschaft ein Übernahme-Angebot zu 17,10 CHF je Aktie unterbreitet. Damit lässt sich der US-Konzern die Akquisition rund 2 Mrd CHF kosten. Vollzogen werden soll die Transaktion am 11. Dezember. Gemäss Pflichtmitteilungen an die Eidgenössische Übernahmekommission hält Danaher bereits knapp 18% an Nobel Biocare. Institutionelle Anleger wie Silchester aus Grossbritannien und Franklin Resources aus den USA haben ihre Positionen ganz veräussert oder deutlich reduziert. (awp/mc/ps)
