Novartis in Q3 mit mehr 4 % höherem Umsatz – Reingewinn sinkt

Novartis in Q3 mit mehr 4 % höherem Umsatz – Reingewinn sinkt
Novartis-CEO Joe Jimenez. (Foto: Novartis)

Joe Jimenez, CEO Novartis. (Foto: Novartis)

Basel – Der Pharma-Konzern Novartis ist im dritten Quartal 2013 in allen Bereichen gewachsen. Dabei legten die nicht von Patentabläufen betroffenen sowie die jüngst im Markt eingeführten Medikamente stark zu. Weiterhin ausgeblieben ist die Generika-Konkurrenz für den Blutdruck-Senker Diovan als Monotherapie. Zudem sieht sich das Management mit den anvisierten Effizienzsteigerungen auf Kurs. Daher wurde die Guidance für das volle Geschäftsjahr 2013 erneut angehoben, jene für 2014 wurde bestätigt.

Der Konzern-Nettoumsatz stieg im dritten Quartal Vergleich zu der Vorjahresperiode um 4% auf 14,34 Mrd USD, zu konstanten Wechselkursen (kWk) betrug der Anstieg 6%. Das operative Ergebnis sank indessen um 9% auf 2,67 Mrd (-2% zu kWk) und der Reingewinn um 6% auf 2,26 Mrd (+1% zu kWk). Vor allem aufgrund von Währungseinflüssen und vorteilhaften Sonderpositionen im Vorjahr sei die operative Gewinnmarge um 2,8 Prozentpunkte (PP) auf 18,6% des Nettoumsatzes gesunken.

Erwartungen meist etwas übertroffen
Das operative Kern-Ergebnis wird von Novartis mit 3,62 Mrd (-5%; +1 zu kWk) etwas tiefer ausgewiesen, der Kern-Reingewinn erreichte 3,10 Mrd (-3%, +3% zu kWk). Das tiefere operative Kernergebnis wird vor allem auf Konkurrenz durch Generika, höhere Investitionen in Pipelineprojekte und auf höhere Herstellungskosten der verkauften Produkte zurückgeführt. Ohne die Generika-Einbussen sei das operative Kernergebnis (zu kWk) um 12% gewachsen, heisst es weiter. Die «Kern»-Zahlen sind bereinigt um Akquisitions- und weitere bedeutende Sondereffekte. Mit dem ausgewiesenen Zahlenset hat Novartis die Markterwartungen meist etwas übertroffen.

In den ersten neun Monaten erzielte der Konzern einen Umsatz von 42,84 Mrd (+2%; +4% zu kWk). Das operative Ergebnis (8,54 Mrd; -3%, +3% zu kWk) und der Reingewinn (7,23 Mrd; -2%, +5% zu kWk) fielen dabei etwas tiefer aus. Die Kern-Zahlen lauten für den Betriebsgewinn auf 11,09 Mrd (-1%; +3% zu kWk) bzw. 9,58 Mrd (unv.; +5% zu kWk).

Entsprechend zufrieden zeigte sich CEO Joseph Jimenez an einer Telefonkonferenz: «Novartis verzeichnete (…) eine starke Umsatzperformance, wobei alle Divisionen zum Wachstum beitrugen.»

Pharma wächst trotzt Generika-Konkurrenz
Die Pharma-Division erzielte im Q3 einen Nettoumsatz von 7,89 Mrd USD (+1%, +4% kWk), wobei Volumensteigerungen (+10 PP) und höhere Preise (+1 PP) durch die Einbussen infolge von Generikakonkurrenz teilweise aufgehoben wurden. Letztere werden mit 0,5 Mrd -7 PP angegeben. Die Wachstumsprodukte wie Gilenya, Afinitor, Tasigna, Galvus, Xolair, die «Q-Produktfamilie» und Jakavi erzielten zusammen einen Nettoumsatz von 3,1 Mrd. Dies entspreche einem Anteil von 39% am Nettoumsatz der Division und einem Zuwachs um 28% gegenüber dem Vorjahreszeitraum (zu kWk).

Die zweitgrösste Division Alcon steigerte den Nettoumsatz auf 2,54 Mrd USD (+3%, +6% kWk) und profitierte dabei vom Wachstum des Augenchirurgiebereichs (+5%, +9% kWk), vor allem der Katarakt-Chirurgie.

Mit Produktivitätssteigerungen auf Kurs
Im Berichtsquartal wurden ausserdem weitere Effizienzgewinne erzielt. Die Initiativen zur Produktivitätssteigerung brachten gemäss CEO Jimenez Bruttoeinsparungen von rund 730 Mio USD. Der grösste Teil der Einsparungen im Q3 entfiel auf das Beschaffungswesen mit rund 375 Mio USD. Das Unternehmen sei auf dem besten Weg, das Produktivitätsziel von 3% bis 4% des Nettoumsatzes 2013 zu erreichen, sagte der CEO weiter.

Guidance erhöht
Das Management hat die Prognosen für das Geschäftsjahr 2013 etwas angehoben und trägt damit «der starken Dynamik der Wachstumsprodukte der Division Pharma und geringeren Einbussen durch Generikakonkurrenz» Rechnung. Derzeit werden Einbussen von 2,3 Mrd USD durch Generika erwartet, während im Juli noch von 2,7 Mrd die Rede war. Auf Konzernebene wird so für 2013 (zu kWk) eine Steigerung des Nettoumsatzes im unteren bis mittleren einstelligen Prozentbereich erwartet. Das operative Kernergebnis dürfte 2013 (zu kWk) auf Vorjahresniveau oder darüber liegen.

Zudem bestätigte CEO Jimenez an einer Telefonkonferenz die bisherige Guidance für das Geschäftsjahr 2014. So gelte der Wachstumskurs beim Umsatz als auch beim betrieblichen Kernergebnis weiterhin – auch unter dem Aspekt der Generika-Konkurrenz für die Diovan-Monotherapie. (awp/mc/pg)

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