Novartis investiert halbe Milliarde in Pharma-Anlage Stein

Novartis-CEO Joe Jimenez.

Basel – Novartis hat den Bau einer neuen hoch modernen Anlage für feste Arzneiformen in Stein mit einem Investitionsvolumen von über CHF 500 Millionen bekannt gegeben. Sie ersetzt eine alte Anlage, die 2016 teilweise abgerissen wird. Stein wird damit zum technologischen Kompetenzzentrum für sterile und feste Arzneiformen im weltweiten Produktionsnetzwerk des Unternehmens. Novartis plant zudem, die strategische Rolle des Standorts als wichtige Plattform für weltweite Neueinführungen pharmazeutischer Produkte weiter auszubauen.

«Diese Investition wird die Bedeutung von Stein als Produktionsstandort und Kompetenzzentrum für sterile und feste Arzneiformen weiter stärken. Das Werk wird damit eine Schlüsselrolle in unserem weltweiten Produktionsnetzwerk übernehmen», sagte Joseph Jimenez, CEO von Novartis. «Gleichzeitig wird dadurch auch unser Standort Schweiz gestärkt, der für Novartis weiterhin von zentraler Bedeutung bleibt.»

Grundsteinlegung im Juli 2012 
Der Investitionsentscheid unterstreicht die langfristige Strategie von Novartis, weltweit ein Produktionsnetzwerk mit Technologieschwerpunkten aufzubauen. Die Grundsteinlegung für die neue Anlage ist für Juli 2012 geplant und bis 2016 soll sie ihre volle Kapazität erreichen. Der flexible und modulare Aufbau der neuen Anlage wird Novartis helfen, die künftigen Anforderungen an ihr Produktportfolio zu erfüllen und sich auf schwierig herzustellende Produkte in den Bereichen Inhalation und hoch aktive Solida zu konzentrieren. Mit der neuen Anlage wird Novartis ihre Produktionskapazität schneller an die Entwicklung ihres Portfolios und der Marktnachfrage anpassen können. Es wird sich dabei um ein zukunftsorientiertes Produktionszentrum handeln, das etwa 150 Märkte weltweit bedient.

Zwei Investitionsprojekte in Stein bereits in Ausführung
Zwei weitere Investitionsprojekte am Standort Stein befinden sich bereits in der Ausführungsphase: Für rund CHF 60 Millionen wird die Produktionslinie zur Herstellung gefriergetrockneter Produkte modernisiert. Diese Arbeiten laufen seit September 2011 und sollen bis 2014 beendet werden. Im Bau befindet sich seit letztem Jahr auch das neue Gebäude «Cube 2», mit dem Novartis die Kapazitäten ihres Rechenzentrums steigern wird. Dieser Erweiterungsbau im Wert von CHF 125 Millionen soll 2013 fertiggestellt werden.

Das Werk Stein im Kanton Aargau ist der grösste Produktionsbetrieb der Division Pharmaceuticals. Die rund 1’400 Mitarbeitenden produzieren jährlich über 4,1 Milliarden Tabletten, Kapseln, Ampullen, Fertigspritzen, Injektionsfläschchen und transdermale therapeutische Systeme, die in über 150 Länder exportiert werden. Damit trägt Stein massgeblich zur Rolle von Novartis als einem der grössten Exporteure des Landes bei. Über 14% der Schweizer Gesamtexporte entfielen im vergangenen Jahr auf Novartis.

Weitere wichtige Projekte in der Schweiz
Auch ausserhalb von Stein befinden sich zahlreiche Projekte in der Planung und Ausführung: Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Lage sollen am Novartis Campus in Basel in den kommenden Jahren weitere Bauprojekte realisiert werden, in deren Rahmen bis 2030 Arbeitsraum für 10 000 Mitarbeitende entstehen soll. Zusätzlich wird für rund CHF 34 Millionen eine Testanlage für innovative Produktionstechnologien gebaut. Darüber hinaus werden im chemischen Produktionswerk Schweizerhalle im Kanton Basel-Landschaft zurzeit rund CHF 42 Millionen in die Optimierung der Anlagen investiert.

Im Kanton Zug wiederum ist für 2013 die Eröffnung eines neuen Gebäudes mit 400 hochmodernen Arbeitsplätzen vorgesehen: Wie im vergangenen Sommer angekündigt, sollen die jetzigen Standorte in Bern, Cham-Steinhausen und Hünenberg bis dahin geschlossen und die Aktivitäten an den neuen Standort Rotkreuz verlegt werden. Ebenfalls im Kanton Zug ist der Bau eines Corporate Learning Centers geplant. Auch in der Westschweiz sind Expansionsprojekte in der Planung und Ausführung: Alcon Pharmaceuticals Ltd. wird diesen Oktober ein neues Bürogebäude in Freiburg beziehen und im OTC-Werk in Nyon sind Investitionen von CHF 40 Millionen zur Modernisierung der Produktion und zur Verbesserung der Produktivität geplant. (Novartis/mc/ps)

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