Ölteppich nach Leck beim Feld Frade vor der Südostküste Brasiliens im November 2011.
Rio de Janeiro – Die staatliche brasilianische Erdölgesellschaft Petrobras fordert die Aufhebung einer gerichtlichen Verfügung gegen den Schweizer Erdölbohrkonzern Transocean. Dieser hat am Vortag von einem brasilianischen Bundesgericht eine solche zugestellt erhalten, wonach er seine Aktivitäten dort innert 30 Tagen stoppen müsse. Transocean will sich dagegen mit allen Mitteln wehren.
Hintergrund ist ein Vorfall im November 2011, bei dem es Transocean und der Erdölgesellschaft Chevron lange nicht gelungen war, ein Leck bei einer Ölbohrplattform vor Brasiliens Südostküste zu stopfen und den Austritt einer grösseren Menge Öl zu verhindern.
Der Entscheid des Gerichtes, so Petrobras in einer Mitteilung vom Freitag, beeinträchtige die eigenen Aktivitäten, hätte dies doch die Stilllegung von sieben derzeit in Betrieb stehenden Bohrinseln, die Transocean im Auftrag von Petrobras betreibt, zur Folge. Ebenfalls betroffen wäre eine weitere gecharterte Insel, die noch nicht in Betrieb ist. (awp/mc/ps)
