Phoenix Mecano macht im dritten Quartal bei weniger Umsatz mehr Gewinn

Phoenix Mecano macht im dritten Quartal bei weniger Umsatz mehr Gewinn
Rochus Kobler, CEO Phoenix Mecano. (Foto: zvg)

Stein am Rhein – Phoenix Mecano hat im dritten Quartal weniger umgesetzt und auch weniger Aufträge erhalten als im Vorjahr. Insbesondere die Sparte DOT wurde dabei von den Zöllen der USA gebremst. Am Ausblick für das Gesamtjahr hält der Komponenten- und Gehäusehersteller fest.

Der Bruttoumsatz sank im dritten Quartal um 6,8 Prozent auf 191,5 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Organisch und in Lokalwährung ergab sich ein moderateres Minus von 3,9 Prozent. Dennoch hat sich das Abwärtstempo im dritten Quartal etwas beschleunigt, denn im ersten Semester hatte das Umsatzminus noch 1,2 Prozent betragen.

Der Auftragseingang ging gleichzeitig um gut 11 Prozent auf 190,5 Millionen Euro zurück. Die Book-to-bill Ratio lag wie schon Ende Juni bei 0,99.

Die beiden Industriesparten, Enclosure Systems und Industrial Components, vermochten laut Phoenix Mecano sowohl den Umsatz organisch zu steigern als auch die Profitabilität.

Vor allem DOT leidet unter US-Zollregime
Die dritte Sparte, die DewertOkin Technology Group (DOT), spürte indes weiterhin die Auswirkungen des amerikanischen Zollregimes auf die Kunden. Die Sparte steuert knapp die Hälfte zum Umsatz bei, allerdings lag er im dritten Quartal bei 83,8 Millionen Euro um gut 16 Prozent unter dem Vorjahreswert.

Die Sparte stellt Antriebstechnologien für Gesundheits- und Komfortmöbel her, beispielsweise für Spitalbetten oder verstellbare Sessel. Der Bereich leidet besonders unter der Zurückhaltung der Kunden in den USA, zumal seit Anfang Oktober ein zusätzlicher US-Zollsatz von 30 Prozent auf Polstermöbel erhoben wird. Phoenix Mecano begegnet dem Problem mit einer Lokalisierung der Produktion in den USA durch Standardisierung von Komponenten oder durch alternative Produktionsstätten zu China in Vietnam und Ungarn.

Trotz des Umsatzrückgang verbesserte sich das Ergebnis, was vom Unternehmen auf die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des Geschäftsmodells zurückgeführt wird. So legte der operative Gewinn (EBIT) um 1,4 Prozent auf 15,7 Millionen Euro zu und die entsprechende Marge um 0,7 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent. Der Reingewinn erhöhte sich gleichzeitig um gut 14 Prozent auf 11,2 Millionen Euro.

Ausblick zurückhaltend
Das Unternehmen zeigt sich im Ausblick auf den Rest des Geschäftsjahres vorsichtig. Die erwartete konjunkturelle Erholung im zweiten Halbjahr sei bislang ausgeblieben und das wirtschaftliche Umfeld bleibe herausfordernd, heisst es zur Lage. Von den Folgen des Handelskonflikts zwischen den USA und China sei zudem weiterhin die Sparte DOT besonders betroffen, da sie stark auf den US-Markt ausgerichtet sei.

Phoenix Mecano geht indes davon aus, dass sich die aktuelle wirtschaftliche Schwächeperiode im Laufe des kommenden Jahres normalisieren wird. Für das Gesamtjahr 2025 wird unverändert ein bis zu 20 Prozent tieferes Betriebsergebnis als im Vorjahr (2024 EBIT: 51,5 Mio EUR) in Aussicht gestellt. (awp/mc/ps)

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