Post plant Preiserhöhungen und rund 100 Kündigungen

Bern – Wegen des finanziellen Drucks will sich die Post gemäss eigenen Angaben per 2026 neu ausrichten und plant deshalb Preiserhöhungen und rund 100 Kündigungen. Im ersten Halbjahr 2025 ging der Gewinn des Unternehmens im Vergleich zum Vorjahr um 44 Prozent zurück.
Ziel sei es, weiterhin eigenfinanziert und ohne Steuergelder den Grundversorgungsauftrag leisten zu können, schrieb die Post am Donnerstagmorgen. Aus diesem Grund bedürfe es einer Neuausrichtung des Post-Netzes per 2026. Bei dieser Reorganisation seien maximal 100 Kündigungen und 20 Änderungskündigungen möglich. «Wir streben eine möglichst sozialverträgliche Umsetzung an», versprach das Unternehmen.
Die Ankündigung dieser Massnahmen erfolgte bei der Präsentation der Halbjahreszahlen. Das Betriebsergebnis der Post ging demnach um 29 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurück und liegt nun bei 118 Millionen Franken. Der Gewinn sackte um 44 Prozent auf 74 Millionen Franken ab.
Die Post stehe aber nach wie vor auf «finanziell gesunden Beinen», liess sich Björn Walker, Finanzchef ad interim, in der Mitteilung zitieren. «Die strukturellen Herausforderungen im Kerngeschäft und damit verbundene Kosten werden im Ergebnis aber offensichtlich.» Die Hauptgründe für die Ergebnisse seien der anhaltende Rückgang der Briefmenge, der Zeitungen und des Schaltergeschäfts sowie steigende Kosten. (awp/mc/ps)