Preisüberwacher: Mehr Druck auf Gesundheitswesen

Preisüberwacher: Mehr Druck auf Gesundheitswesen

Preisüberwacher Stefan Meierhans.

Bern – Die stetig steigenden Krankenkassenprämien belegen im Sorgenbarometer der Schweizer Bevölkerung regelmässig einen Spitzenplatz. Dieser Sorge will auch Preisüberwacher Stefan Meierhans Rechnung tragen und im laufenden Jahr seinen Fokus auf das Gesundheitswesen richten.

Insbesondere will er bei den Spitaltarifen und bei den Medikamentenpreisen weiteres Sparpotenzial erschliessen, wie er am Freitag im Vorfeld einer Medienkonferenz zu seinem Tätigkeitsbericht 2010 mitteilte. Genau im Auge behalten will er etwa die Einführung der diagnosebezogenen Fallpauschalen. Er will dazu beitragen, dass dieser Systemwechsel wenigstens nicht zu noch höheren Kosten führt.

1 von 10 Bürgermeldungen betreffen Gesundheistwesen
Bereits im letzten Jahr bildete das Gesundheitswesen in der Arbeit des Preisüberwachers einen Schwerpunkt. Meierhans trägt damit auch den direkten Rückmeldungen aus der Bevölkerung Rechnung: Mit Abstand die meisten Bürgermeldungen – mehr als 10% der knapp 2000 Eingaben – betrafen Preise und Tarife des Gesundheitswesens. Generell zieht Meierhans zum letzten Jahr eine positive Bilanz: Dank seinen Untersuchungen und Empfehlungen ist es ihm in den verschiedensten Bereichen gelungen, Preiserhöhungen zu verhindern oder Preise zu drücken.

Billettpreise: Einigung mit VöV
Neben dem Gesundheitswesen, setzte er Akzente bei Gebühren und Abgaben der öffentlichen Hand sowie bei Preisen von staatlichen und staatsnahen Betrieben. Einigen konnte er sich unter anderem mit dem Verband öffentlicher Verkehr (VöV) darauf, die Preise für Einzelbilette und Abonnemente auf Dezember 2010 nur um 2,4% anzuheben und nicht wie ursprünglich angekündigt auf 3,4%. Als seinen Erfolg verbucht der Pseisüberwachistauch, dass der Bundesrat bis 2014 auf eine Erhöhung der Radio- und Fernsehgebühren verzichtet. Als weitere Erfolge wertet Meierhans sein Vorgehen im Zusammenhang mit der Billag, den Kabelnetzbetreibern, den Strompreisen, den Parkkartengebühren in den Kantonshauptorten und den Gebühren der Strassenverkehrsämtern. (awp/mc/ps)

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