Produzenten- und Importpreise steigen im April um 0,3%

Produzenten- und Importpreise steigen im April um 0,3%

Unter anderem verzeichneten Obst und Gemüse im April Preissteigerungen.

Neuenburg – Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) in der Schweiz ist im April 2011 gegenüber dem Vormonat um 0,3% auf einen Indexstand von 101,0 Punkten (Basis Dezember 2010 = 100) gestiegen. Innert Jahresfrist stieg das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten um 0,1%, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte.

Die Zahlen lagen am unteren Ende der Erwartungen. Analysten schätzten die monatliche Veränderung auf +0,3 bis +0,8% und jene für die Jahresteuerung auf +0,1% bis +0,7%. Der Produzentenpreisindex erhöhte sich im April 2011 gegenüber dem Vormonat um 0,1% und steht bei 100,3 Punkten. Gegenüber dem Vorjahr zeigte sich ein Preisrückgang von 0,5%. Der Index zeigt die Preisentwicklung der im Inland hergestellten Produkte.

Mineralölprodukte einmal mehr teurer
Preiserhöhungen gegenüber dem Vormonat verzeichneten neben den Mineralölprodukten auch Gemüse, Schlachtschweine sowie Fleisch und Fleischprodukte. Dasselbe gelte für Giessereiprodukte, Erzeugnisse des Stahl- und Leichtmetallbaus, Werkzeuge, Uhren, Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen sowie Maschinen für bestimmte Wirtschaftszweige, so das BFS. Tiefere Preise wurden dagegen für Rohmilch, verarbeitetes Obst und Gemüse, Stahl, Armierungsnetze und Schrott registriert. Preisrückgänge verzeichneten auch elektronische Bauelemente und Leiterplatten, Mess- und Kontrollinstrumente, Kabel und elektrisches Installationsmaterial sowie nicht-wirtschaftszweigspezifische Maschinen.

Exportpreise nehmen um 0,2% zu
Der Preisindex für das verarbeitende Gewerbe blieb für den Inlandabsatz gegenüber dem Vormonat insgesamt stabil. Derweil nahmen die Exportpreise um 0,2% zu. Der Importpreisindex stieg im April 2011 gegenüber dem Vormonat um 0,6%. Sein Stand beträgt 102,5 Punkte (Basis Dezember 2010 = 100). Gegenüber dem Vorjahr lag das Preisniveau um 1,5% höher. Der Importpreisindex zeigt die Entwicklung der Importpreise ohne Mehrwert- und Verbrauchssteuern sowie ohne Zoll.

Auch Obst und Gemüse teurer
Höhere Preise gegenüber dem Vormonat zeigten insbesondere Erdöl und Erdölprodukte (Treibstoff, Heizöl, Reinbitumen). Preissteigerungen verzeichneten auch Erdgas, Zitrusfrüchte, Fleisch, verarbeitetes Obst und Gemüse sowie pflanzliche und tierische Öle und Fette. Dasselbe gelte für verarbeiteten Stahl, Geräte und Einrichtungen der Telekommunikationstechnik, Elektrizitätsverteilungs- und -schalteinrichtungen, nicht-wirtschaftszweigspezifische Maschinen, landwirtschaftliche Maschinen, Automobile sowie medizinische und zahnmedizinische Apparate und Materialien. Preisrückgänge wurden demgegenüber für Stahl, Nichteisen-Metalle und daraus hergestellte Produkte, Computer und Peripheriegeräte, Geräte der Unterhaltungselektronik, Hebezeuge und Fördermittel sowie kälte- und lufttechnische Erzeugnisse beobachtet. (awp/mc/ps)

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