Produzentenpreis-Index steigt im Dezember leicht an

Produzentenpreis-Index steigt im Dezember leicht an
(Bild: Schlierner / Adobe Stock)

Neuenburg – Die Schweizer Produzentenpreise sind im Dezember gegenüber dem Vormonat leicht gestiegen. Konkret lag der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise (PPI) bei 98,4 Punkten und damit um 0,5 Prozent über dem November-Wert, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte.

Höhere Preise für Mineralölprodukte und Schrott sind laut dem BFS für den leichten Anstieg des Produzentenpreisindexes (+0,2%) gegenüber dem Vormonat verantwortlich. Aber auch Produkte aus Nichteisen-Metallen haben zuletzt Preisanstiege verzeichnet. Tiefere Preise wurden dagegen im Dezember für Schlachtschweine und auch Schweinefleisch verzeichnet.

Beim Importpreisindex (+1,1%) waren gegenüber November vor allem bei Mineralölprodukten, Erdöl und Erdgas sowie Metallen und Metallhalbzeug Preissteigerungen zu beobachten. Aber auch für Automobile und Automobilteile haben die Preise im Dezember zugelegt. Dagegen sind haben sich pharmazeutische Spezialitäten zum Jahresschluss verbilligt, wie das BFS weiter mitteilte.

Deutliche Rückgänge gegenüber Vorjahr
Auf Jahressicht gesehen fiel das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten im Dezember gegenüber 2019 um 2,3 Prozent zurück. Hauptverantwortlich dafür war der um 4,5 Prozent nachgebende Importpreisindex, der sich hauptsächlich wegen der markant tieferen Preise für die Mineralölprodukte zurückbildete. Der Produzentenpreisindex sank um 1,2 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2020 ergab sich laut Mitteilung eine durchschnittliche Jahresteuerung von -3,0 Prozent. Die durchschnittliche Jahresteuerung 2020 entspricht der Veränderungsrate zwischen dem Jahresmittel 2020 und dem Jahresmittel 2019. Der Rückgang ist vor allem auf die tieferen Preise für Mineralölprodukte und pharmazeutische Produkte zurückzuführen.

Ab Beginn der Corona-Pandemie war beim Gesamtindex ein deutlicher Rückgang der Jahreswerte zu beobachten. Im Januar hatte er bei -1,0 Prozent gelegen, ehe er bis im Mai bis auf -4,5 Prozent gesunken war. Seither hat sich die Jahresrate wieder etwas erholt. Zuletzt hatte der PPI im Dezember 2019 mit +0,6 Prozent eine positive Jahresveränderung gezeigt.

Der PPI gilt als Vorlaufindikator für die Entwicklung der Konsumentenpreise, da die Kosten der Produktion normalerweise auf die Konsumentenpreise abgewälzt werden. Er hat allerdings deutlich höhere Ausschläge bzw. ist aufgrund der hohen Abhängigkeit von Rohstoffen viel volatiler. (awp/mc/ps)

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