Richemont: Umsatz steigt um 23% in den ersten fünf Monaten

Richemont: Umsatz steigt um 23% in den ersten fünf Monaten

Johann Rupert, CEO Richemont

Genf – Der Luxusgüterkonzern Richemont hat wie erwartet den Umsatz in den ersten fünf Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 gesteigert. Sowohl in der Berichtswährung Euro als auch in Lokalwährungen wächst das Unternehmen im zweistelligen Prozentbereich. Den Anfang August kommunizierten Ausblick für das bis Ende September laufende erste Halbjahr hat Konzernchef Johann Rupert bekräftigt.

In Euro wuchs der Umsatz in den Monaten April bis August um 23%. In Lokalwährungen belief sich das Umsatzplus auf 13%, wie der Konzern am Mittwoch im Vorfeld der ordentlichen Generalversammlung mitteilte. Dabei wirkte sich die Abschwächung des Euros zum US-Dollar positiv auf die rapportierten Geschäftszahlen aus.

Markterwartungen leicht übertroffen
Mit den heute publizierten Wachstumsraten hat Richemont  die Markterwartungen leicht übertroffen. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Umsatzanstieg in Euro zwischen 11 und 12% und in Lokalwährungen von 20 bis 23% gerechnet.

Bereits am 6. August hatte Richemont überraschend Angaben zu der Umsatzentwicklung in den ersten vier Monaten per Ende Juli gemacht. In dieser Periode sind die Verkäufe gegenüber dem Vorjahr um 24% gestiegen – auf Basis konstanter Währung um 13%.

Wachstum in Asien und Europa
Richemont sieht in allen Marktregionen weiterhin gutes Wachstumsmomentum. Nach wie vor stark, wenn auch mit tieferen Wachstumsraten, ist die Gruppe in Asien-Pazifik gewachsen. Dort legten die Umsätze um 27% (+12% in LW) zu. Dies nachdem die Region in den vergangenen Jahren aussergewöhnlich hohes Wachstum zu verzeichnen gehabt habe, so die Mitteilung.

Ebenfalls deutliche Zuwächse verzeichnete die Gruppe in der Region Europa mit einem Plus von 23% (+19%). Dabei seien die Verkäufe besonders im Detailhandel in den wichtigsten Tourismusdestinationen sehr gut gelaufen.

In Amerika und Japan kletterten die Umsätze in Euro um je 19% in die Höhe, während sie in Lokalwährungen um 6% respektive 4% moderater zulegten. In Amerika hätten einmalige Verkäufe die Vorjahresperiode geprägt.

Teurer Schmuck und Uhren gefragt
Auch hätten mit Ausnahme des Schreibuntensilienherstellers Montblanc (+12%; +4% in LW) alle Marken in Lokalwährungen zweistellige Wachstumsraten erzielt. In der Schmucksparte mit den Marken Cartier und Van Cleef and Arpels wuchs der Umsatz um 23% (+12%). Mit Uhren (Jaeger Le Coultre oder IWC) setzte Richemont 26% (+16%) mehr um.

Aufgeteilt nach Vertriebskanälen legte der Bereich Retail mit 27% (+15% in LW) stärker zu als der Grosshandel mit +20% (+10%). Dabei hätten die hauseigenen Boutiquen der verschiedenen Marken gute Umsätze erzielt. Auch habe Richemont insbesondere in der Region Asien-Pazifik neue Boutiquen eröffnet.

Ausblick bestätigt
Zwar hätten sich die Wachstumsraten in Lokalwährungen im Monatsvergleich abgeschwächt, wird Rupert in der Mitteilung zitiert. Dies sei aber im Zusammenhang mit der hohen Vorjahresbasis mit durchschnittlichen Wachstumsraten von 35% zu sehen.

Rupert rechnet im ersten Halbjahr nach wie vor mit einem 20 bis 40% höheren operativen Gewinn gegenüber dem Vorjahr. Auch der Reingewinn soll in derselben Grössenordnung zulegen. Diese Prognose hatte der Konzern bereits Anfang August angekündigt.

Trotz Unsicherheiten an den Märkten und den seit Mai moderateren Wachstumsraten werde an den Investitionensplänen festgehalten, heisst es in der heutigen Mitteilung weiter. «Wir bleiben hinsichtlich des langfristigen Wachstumspotenzials unserer Maisons weiterhin zuversichtlich», so Rubert.

Den Bericht für das erste Halbjahr 2012/13 wird Richemont am 9. November vorlegen.  (awp/mc/cs)

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