Ringier wird immer digitaler und steigert Betriebsgewinn

Ringier wird immer digitaler und steigert Betriebsgewinn
Ringier-CEO Marc Walder. (Foto: Ringier)

Zürich – Die Mediengruppe Ringier ist im letzten Geschäftsjahr in ihren digitalen Aktivitäten weiter rentabel gewachsen. Im angestammten publizistischen Geschäft setzte sich dagegen der Krebsgang ungebremst fort.

Der Umsatz der Gruppe verminderte sich im Gesamtjahr um 4,4 Prozent auf 1,0 Milliarden Franken, wie Ringier am Mittwoch mitteilt. Schuld am Rückgang sind der schwächelnde Print-Lesermarkt sowie insbesondere der klassische Werbemarkt. So gingen die Anzeigenerlöse um 17,5 Prozent auf noch 165 Millionen Franken und die Vertriebserlöse um 7,3 Prozent auf 247 Millionen zurück. Dieses Minus vermochten die um 5,5 Prozent auf 425 Millionen gewachsenen Digitalerlöse nicht vollumfänglich zu kompensieren.

42 % «digitale Einnahmen»
Insgesamt erzielte Ringier 2017 bereits 42% der Einnahmen mit digitalen Geschäftsmodellen. «Die Transformation der Ringier Gruppe von einem Verlag zu einem diversifizierten und digitalisierten, internationalen Medienunternehmen ist auf Kurs», wird CEO Marc Walder in der Mitteilung zitiert.

Noch stärker kommt die Verschiebung hin zum Digitalen beim Betriebsgewinn zum Ausdruck. Die digitalen Geschäfte steuerten im vergangenen Jahr 66% (Vorjahr 62%) zum operativen Ergebnis auf Stufe EBITDA bei. Dieses verbesserte sich 2017 im Vergleich zum Vorjahr erneut und betrug 110,6 Millionen nach 108,3 Mio. Die Marge erhöhte sich auf 11,0 Prozent von 10,3 Prozent.

Traditionelle Medien weiter unter Druck
Sorgen bereit dem Management das anhaltend schwierige Marktumfeld für die die traditionellen Medien. Das Geschäft mit Zeitungen und Zeitschriften sei weiterhin geprägt durch den strukturellen Rückgang der Anzeigenerlöse. Und bei den Werbeerlösen auf den digitalen, journalistischen Plattformen stehe Ringier wie alle anderen Medienunternehmen im Wettbewerb mit den grossen internationalen Technologie-Plattformen, die den grössten Teil der digitalen Werbeausgaben erhalten, so die wenig verheissungsvolle Einschätzung der Ringier-Führung. Die Gruppe begegnet dem Druck durch konsequente Effizienzsteigerungs-Massnahmen.

Zudem will Ringier darum auch künftig konsequent in digitale, transaktionsbasierte Geschäfte investieren und auf starke Allianzen setzen. CEO Walder geht davon aus, dass der digitale Anteil am operativen Gewinn im laufenden Jahr auf über 70 Prozent steigen wird. (awp/mc/pg)

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