Schaffner: Gewinn im Halbjahr knapp verdoppelt

Schaffner: Gewinn im Halbjahr knapp verdoppelt
Alexander Hagemann wird neuer CEO bei Cicor. (Foto: Schaffner)

Schaffner-CEO Alexander Hagemann.

Luterbach – Der Komponentenhersteller Schaffner konnte im ersten Halbjahr – per 31.03. – des Geschäftsjahres 2010/11 das Wachstum fortsetzen und das Ergebnis deutlich verbessern. Die Zielsetzungen für das Gesamtjahr wurden konkretisiert. In den ersten sechs Monaten stieg der Umsatz gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 17,2% auf 99,2 Mio CHF.

In Lokalwährungen betrug der Anstieg 28,7%. Der EBIT verbesserte sich um rund 38% auf 9,0 Mio und die entsprechende Marge auf 9,1%, von 6,6% in der Vergleichsperiode, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Der Reingewinn konnte knapp verdoppelt werden auf 7,2 Mio. Der Auftragseingang erreicht 102,3 Mio, nach 98,3 Mio in der Vorjahresperiode.

Starke Zuwachsraten in strategischen Wachstumsmärkten
Mit den ausgewiesenen Zahlen hat Schaffner die Konsenserwartungen von Analysten beim Umsatz und EBIT getroffen, beim Reingewinn etwas übertroffen. Im Durchschnitt wurde mit einem Umsatz von 98,8 Mio CHF, einem EBIT von 9,0 Mio und einem Reingewinn von 6,7 Mio gerechnet. Im ersten Halbjahr 2010/11 seien erneut starke Zuwachsraten in den strategischen Wachstumsmärkten energieeffiziente Antriebssysteme, erneuerbare Energien und Bahntechnik erzielt worden, die 56% (VJ 51%) zum Gruppenumsatz beitrugen, heisst es weiter. Der geografische Umsatzsplit habe sich nur geringfügig verändert. In Europa wurde mit 60 (61)% weiterhin der grösste Umsatzanteil erzielt, aus der Region Asien-Pazifik stammten unverändert 32% und aus den amerikanischen Märkten 8 (7)%. China sei mit einer Umsatzsteigerung um 24% in Lokalwährung und einem Umsatzanteil von 20 (19)% hinter Deutschland weiterhin der zweitgrösste Markt der Gruppe, so die Mitteilung.

EMC-Sparte gewinnt weiter Marktanteile hinzu
Der grösste Unternehmensbereich – Elektromagnetische Verträglichkeit (EMC) – konnte den Umsatz um rund 15% auf 57,2 Mio CHF steigern. Damit steuerte der Bereich 58% zum Gruppenumsatz bei. Das Segmentergebnis stieg dabei überproportional um 51% auf 11,5 Mio; die Marge nahm auf 20,1% zu, von 15,3% in der Vorjahresperiode. In der Berichtsperiode hätten weitere Marktanteilsgewinne zu einer Umsatzsteigerung in Nordamerika um 51% in Lokalwährung geführt. Zu den wichtigsten Absatzmärkten des Geschäftsbereichs EMC hätten energieeffiziente Antriebssysteme, erneuerbare Energien, Stromversorgungen für elektronische Geräte sowie Werkzeugmaschinen und Robotik gezählt.

Verzögerte Lieferungsabrufe bei Einheit Power Quality
Der Umsatz der Einheit Power Quality (PQ) stieg um rund einen Viertel auf 33,6 Mio CHF. Dies, obwohl mehrere chinesische Kunden aus der Bahntechnik und Windenergie ihre Abrufe wegen Projektverzögerungen reduziert hätten, so die Mitteilung weiter. Das Segmentsergebnis konnte auf 1,1 Mio etwas mehr als verdoppelt werden, die Marge erreichte 3,4%, nach 1,9% in der Vorjahresperiode. Das Ergebnis des Geschäftsbereichs PQ sei negativ beeinflusst worden von höheren Kosten für den Kapazitätsausbau in Shanghai, wo im Sommer 2011 eine neue Betriebs- und Produktionsstätte bezogen werde, heisst es weiter.

Automotive-Bereich setzt auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge

Der Geschäftsbereich Automotive steigerte den Umsatz um 4% auf 8,4 Mio CHF. Der grösste Teil des Umsatzes sei mit Komponenten für die Komfort- und Sicherheitselektronik in Automobilen erzielt worden. In Zukunft sollen EMV- und Power-Quality-Komponenten für den Antriebsstrang von Hybrid- und Elektrofahrzeugen gemäss Mitteilung «wesentliche Wachstumstreiber» sein. Das Segment weist für die Berichtsperiode einen Verlust von 0,2 Mio aus, nachdem zuvor ein Gewinn von 0,9 Mio resultierte. In der Bilanz stieg als Folge der Umsatzsteigerung das Nettoumlaufvermögen auf 40,8 Mio CHF, von 38,3 Mio Ende des Geschäftsjahres 2009/10. Die Nettoverschuldung konnte um 0,9 auf 10,9 Mio gesenkt werden und das Gearing um 2 Prozentpunkte auf 19%. Mit einer Erhöhung des Eigenkapitals um 2,3 Mio auf 58,3 Mio nahm die Eigenkapitalquote auf 45,4% zu, von 44,2%. Der Free Cash-flow verbesserte sich im Periodenvergleich von auf 4,6 Mio, nachdem zuvor noch ein Abfluss um 2,7 Mio zu verzeichnen war.

Zuversichtlicher Ausblick
Für das Gesamtjahr hat das Management die Guidance konkretisiert. So wird für die zweiten sechs Monate mit einem Umsatz und Ergebnis gerechnet, die mit jenen im ersten Halbjahr vergleichbar sind. Unter der Annahme einer weitgehend stabilen Entwicklung der Währungsverhältnisse ermögliche dies einen Umsatz im Ganzjahr von rund 200 Mio CHF und eine EBIT-Marge von mindestens 9%, so die Mitteilung weiter. Im Einzelnen sei die Nachfrage nach EMV- und Power-Quality-Lösungen zum Einsatz in energieeffizienten Antriebssystemen und elektronischen Motorsteuerungen sowie in der Bahntechnik weiterhin gross. Einige spätzyklische EMV-Märkte – insbesondere Werkzeugmaschinen und Robotik – würden sich weiter erholen. Dabei stützen gemäss Mitteilung neue Power-Quality-Produkte sowie Marktanteilsgewinne bei Distributionskunden den Umsatz. Die Verkäufe im Automotive-Markt würden sich auf «gutem Niveau» konstant entwickeln. Einzig im Markt für Fotovoltaik sei nach dem sehr starken Vorjahr mit einem Rückgang der Nachfrage zu rechnen. (awp/mc/upd/ps)

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