Schweizerische Post mit höherem Semestergewinn

Schweizerische Post mit höherem Semestergewinn
(Foto: Die Schweizerische Post)

(Foto: Die Schweizerische Post)

Bern – Die Schweizerische Post weist für das erste Halbjahr 2015 einen Konzerngewinn von 391 Mio CHF aus, was einem Plus von 8,4% gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Das Betriebsergebnis stieg um 6,8% auf 504 Mio CHF, wie die Post am Dienstag mitteilt. Die Postfinance musste derweil einen Abfluss von Kundengeldern hinnehmen.

Hauptgrund für die höheren Gewinnzahlen sei eine Zunahme der solide Erträge an den Finanz- und Anlagemärkten sowie ein gutes Kostenmanagement. Insgesamt erwirtschaftete die Schweizer Post von Januar bis Juni einen Betriebsertrag von 4,10 (VJ 4,14) Mrd CHF, was gegenüber der Vorjahresperiode einem Rückgang von 1% entspricht.

Mengenrückgänge bei PostMail und Poststellen sowie Verkauf
Im Kommunikationsmarkt wurde den Angaben zufolge ein Betriebsergebnis (EBIT) von 137 Mio CHF verzeichnet, das sind 17 Mio weniger als im Jahr zuvor. Der Rückgang sei durch die Mengenrückgänge bei PostMail und Poststellen sowie Verkauf verursacht. Die Menge der adressierten Briefe sank um 0,7%, jene der unadressierten Sendungen um 1,1%.

Paketmenge um 2,2 % gestiegen
Im Logistikmarkt erzielte die Post ein Betriebsergebnis von 65 Mio CHF, fast unverändert zum Vorjahr (66 Mio). Die Paketmenge stieg in der Schweiz derweil um 2,2%, während im Stückguttransport und Lagerbereich Umsatzrückgänge und im Treibstoffgeschäft tiefere Erträge hingenommen werden mussten.

Im Personenverkehrsmarkt erwirtschaftete PostAuto ein Betriebsergebnis von 19 Mio CHF, nach 25 Mio im Vorjahr. Die Zahl der von PostAuto gefahrenen Kilometer nahm um 0,9% zu. Der tiefere Gewinn wird mit Mindereinnahmen in Liechtenstein sowie mit Translationseffekten begründet.

Postfinance mit Abfluss von Kundengeldern
Die Postfinance erzielte ein Betriebsergebnis von 280 Mio CHF, das sind 50 Mio mehr als in der Vorjahresperiode. Aus Wertaufholungen auf Finanzanlagen (Auflösung von Portfolio-Wertberichtigungen) stammte ein Ergebnisbeitrag von 30 Mio. Das Zinsergebnis vor Wertberichtigungen habe indes unter der Vorjahresperiode gelegen, so die Post ohne Angabe von genaueren Zahlen.

Die Postfinance-Kunden zogen zudem in der Berichtsperiode Gelder in der Höhe von 4,43 Mrd CHF ab, und die Kundenvermögen sanken gegenüber Ende 2014 um 4,1 Mrd auf 113,1 Mrd CHF. Dies sei auf die Negativzinsen für Grosskunden zurückzuführen, sagte ein Postfinance-Sprecher auf Anfrage von AWP. Das Institut habe institutionelle Kunden, darunter Banken, verloren, die sie mit einer Gebühr von 1% belastet. Es handle sich aber nicht um eine Vielzahl von Fällen. Für Privatkunden sollen indes weiterhin keine Negativzinsen eingeführt werden, so der Sprecher.

Die Schweizerische Post erwartet, die finanziellen Ziele des Eigners auch 2015 zu erreichen, heisst es abschliessend. (awp/mc/pg)

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